Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

IV. Gynäkologie und Pädiatrik, 375 
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beschwerlich, den Athem begleitet sehr oft Körbares Hiemen, 
wie es Kranken mit bedeutender chronischer Bronchitis und 
Trachitis eigen ist, selten fehlt sympathischer Reizhasten , be 
ständig siad Zeichen eines gehinderten Ablflusses des Blu- 
tes vom Kopfe mehr oder weniger stark zuge; zen und Bewegung 
und Anstrengung des Körpers steigern alle diese Symptome oft 
zu einer peinlichen Höhe. Von allen diesen Beschwerden fin= 
det sich beim Asthma infuntile keine einzige, dagegen trlilt 
man 3) in Leichen von Kindera und Erwachsenen oftmals wirk- 
lich sehr bedeutende Desorgauisationen und Vergrösserungen der 
Thymus und die hier denselben vindicirten eigenthümlichen 
Erstickungszufülle zeigten sich im Leben nie.‘ 4) Endlich und 
ganz besonders hat man in den Leichen der wirklich am 8. 8, 
Asthma thymicum Verstorbenen gerade die Thymus ganz nor- 
mal gefunden. Wichtig ist ju dieser Hinsicht ein Fall, den 
Pagenstecher beobachtete: ‘ein Kind starb an mit wahrem 
Asthma complicirtem Keuchhusten: Bei der Section boten sämmt- 
liche zum Halse gehörige Theile nichis Abuormes dar und auch 
die Thymusdrüse war In keiner Hinsicht abnorm und wog nicht 
mehr als 102 Gran, . während sie sons: gewöhnlich 160 — 180 
Gran wiegt. Nach dem eben Mirtgetheilten wird wohl schwer- 
lich noch Jemand Kopps Ansicht über die Ursache des Asthma 
infantile theilen. Die Hypertrophie der Thymus in den von 
Kopp u. A. erzählten Fällen war wohl nur ein blos coexisti- 
rendes Phänomen, oder wenn ja ursächlich“ Beziehung zwischen 
ihr und unsrer Krankheit stattfand, so möchte dies wohl, wie 
schon Casparı als möglich ausgesprochen, mehr Folge des 
Asthma und der von ihm bedingten Stürung der Respiratien; 
als Ursache desselben gewesen seyn; Wenigstens hat die Kr- 
fahrung gelehrt, dass sich die Thymusdrüse nicht silten auch 
noch in späteren Jahren weiter entwickele und oft bedeutend 
gross bei Kranken werde, deren Respiration ans irgend einer 
Ursache mangelhaft war. — Weit ansprechender für den nt 
den pathogenetischen Verhältnissen der Krankheit durch Erfah- 
rung näher bekannt Gewordenen muss also die zweite Ansicht 
seyn, die sie als rtein convulsivisches, oder richtiger spastisches 
Lüiden betrachtet. Diese Ansicht ist die beiden englischen Aerz- 
ten allgemein gültige und namentlich von Clarke, Marsh, 
Newton, North und Robertson bestimmt ausgesprochen; 
In Deutschland hat sie sich höchst achtbare Anhänger in Cas- 
pari, Pagenstecher und Rösch gewonnen, deren Winkn 
über das ursächliche Verhältniss und das Wesen des Asthma’s 
philosophische Auffassung seiner Pathogenie beurkunden und sie 
über die englischen Aerzte Stellen, die, indem sie bloss die 
spastische Natur der Krankheit im Auge behielten, den tiefern 
Zusammenhang derselben mit den Eotwickelunzszuständen dus 
kindlichen Organismus nicht gealnet, wenigstens nicht 'augedeu-
	        
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