Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

II. .Materia medica und Toxikologie, 353 
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Eisenoxydul, Hudras ferricus cum Carbonate ferroso gewählt, 
und den obsoleten, trivialen Namen: eröffvender Eisensafran, 
Crocus Martis aperitivus, beibehalten, Als nächste Folgerung 
aus dieser Erklärung ergiebt sich nun, dass alle Heilerfolge ge- 
ade durch das besprochene ungleichförmige Präparat erzielt 
wurden; Da nun nach allseitigen, übereinstimmenden Erfah- 
rungen die grosse Wirksamkeit desselben objective Wahrheit 
geworden ist, so beantwortet sich wohl die Frage von selbst, 
ob es gerathen sei, ein Präparat zu verlassen, dessen Heilkraft 
vielfach erprobt ist, wenn auch die pharmaceutischen Bezie- 
hungen desselben noch so schwankend und unvollkommen 
sind. Obschon Griffith in seiner unpassend zusammengesetz- 
ten, bekannten Mixtur ein dem von Münchmepyer empfoh- 
lenen ähnliches und nur durch die beigesetzten anderen Mittel 
in seinen Wirkungen verändertes Präparat darbet, so ist doch, 
wie W. glaubt; letzterer unter den practischen Aerzten der 
erste, der. die Aufmerksamkeit der Collegen auf die pharma- 
veutische Unsicherheit des s, g. kollensauren KEisenoxyduls 
lenkte. Nach seinem Vorschlage erhält Pat, gewiss kohlensaus 
res Eisenoxydul, doch dies nicht allein, denn in der Flüssig- 
keit findet sich auch schwefelsaures und ivenn die Ingredienzen 
nicht genau nach stöchiorhetrischen Verhältnissen in chemische 
Wechselwirkung gebracht wurden, überdies noch kohlensaures 
Natron oder schwefelsaures Eisenoxydul, je nachdem das eine 
oder andere Ingredienz vorherrscht, — Stoffe, deren Anwesen« 
heit und gleichzeitige Wirkung man nicht übersehen darf, da sie 
keinen geringen verändernden Einfluss auf die Gesammtwirkung 
des Tränkchens ausüben, die also nicht ausschliesslich dem darin 
gebildeten kohlensauren Eisenoxydule zuzuschreiben ist. Ver- 
gleicht man nun die chemischen Bestandtheile dieses Fluidums 
mit jenen der eisenhaltigen Mineralwässer (Stahlwässer), die 
nebst dem kohlensauren Kisenoxydule, in kohlensaurem Wasser 
gelöst, auch mehrere Salze, besonders kohlensaure, enthalten, 
so kann man über die nahe Verwandtschaft ihrer arzueilichen 
Wirksamkeit und somit auch‘ über die pharmacodynamische 
Stellung nicht mehr zweifeln. Offenbar adjungirt sich hier der 
specifiken , tonisirenden Wirkung ‚des Eisens die auflösende, ge- 
Hude eröffnende in dem Verhälinisse, als die Menge des kuh- 
lensauren Natrons gesteigert wird, es ersiarkt und erhebt sich 
die tongebende des Eisens wenn noch unzerlegter Eisenvitriet 
an der Heilwirkung Antheil nimmt. Ueber Alles dies darf 
nicht unbeachtet bleiben, dass bei Zersetzung des ebem in den 
Magen eingeführten kohlensauren Eisenoxyduls durch den Di- 
gestionsact die dadurch entbundene Kohlensäure ihren freund- 
schaftlichen Heileinfluss den dortigen Nerven darbiete, Wo da- 
her Belebung und Kräftigung des Körpers in der irritablen 
Sphäre, in der Gesammtheit oder doch in bestimmten Organ« 
Summarium d, Mediein. 1837. II. 23°
	        
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