Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

32 1. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 
Netzes nicht vielleicht ‘durch Erguss einer kleinen Quantität der 
in der Höhle enthaltenen Flüssigkeit in die Unterleibshöhle her- 
beigeführt wurde, bleibt zweifelhaft. Das Extravasat in der 
Bauchhöhle, die erweichte Substanz in der Grenze des Sackes, 
durch die man unmittelbar in die Höhle eindrang und die nach 
dem Tode bedeutend gesunkene Geschwulst sprechen für diese 
Annahme, Bedenkt man jedoch, dass durch ein KExtravasat 
veranlasste Unterleibsentzündungen überaus rapide verlaufen, 
im. hier besprochenen Falle aber vom Aufkeimen der Entzün- 
dung, bis zum Tode 5 Tage vergingen, und betrachtet man 
ferner die geringe Menge des in die Unterleibshöhle Ergosse- 
nen, die sehr beträchtlich sein müsste, wenn sie im Verhält- 
nisse zum verminderten Umfange der Geschwulst nach dem Tode 
stehen sollte, so ist mindestens eben so wahrscheinlich, dass 
die Entzündung sich nicht aus dieser Quelle herschrieb. Pat. 
wollte 6 Wochen vor Aufnahme ins städtische Krankenhaus die 
ersten Spuren einer Geschwulst bemerkt haben. Obgleich nun 
das Afterproduct im dieser kurzen Zeit zu der erwähnten Grösse 
nicht angewachsen seyn kann, so geht aus der Angabe des 
Kranken wenigstens so viel hervor, dass die Entstehung von 
Schmarotzergewächsen in der Bauchhöhle mit fast gar keinen 
Schmerzen verbunden ist und dass die Schmerzen dann erst 
sich einstellen, wenn dasselbe bereits bedeutende Ausdehnung 
erreicht hat, Die Flechtengeschwüre, an denen Pat. bei der 
ersten Aufnahme in die Anstalt einige Wochen vergeblich be- 
handelt wurde, waren bei der zweiten Aufnahme ganz geheilt, 
ihrer Angabe nach ohne pharmaceutische Mittel, vielleicht aber 
durch unzweckmässige, schädliche Mittel, Die Flechtenschärfe, 
von der äussern Haut vertrieben, warf sich nun vielleicht auf 
die Häute des Dickdarms und wucherte hier in krankhaften 
Productionen fort, Ein anderes ätiologisches Moment, als eben 
die Fiechtenschärfe, war wenigstens nicht aufzufinden. [Cas- 
per’s Wochenschr. f. d, ges. Heilk, 1837, Nr. 36.] 
152. Heilung eines Scirrhus des Mastdarms; 
von Dr. Matın in Guben. Sind auch die Aerzte über Eutste- 
lung des Scirrhus, wie über so vieles Andere, verschiedener 
Meinung, indem nach Einigen bei Entwickelung desselben das 
Blut, nach Andern das Nervensystem die Hauptrolle spielt, 
Kinige in ihm das Product einer Entzündung, Andere dagegen 
eine neue ungewöhnliche, durch besondere Zeugung entstandene 
Bildung sehen, so nähern sich Alle doch gar sehr hinsichtlich 
der Prognose und Therapie, denn Erstere stellen sie zweifel- 
haft und bei Letzterer empfehlen sie, sobald Messer oder Aetz- 
mittel aus irgend einem Grunde nicht angewendet werden kön- 
wen, mehr durch negatives Verfahren den Uebergang in Krebs 
zu verhüten, als durch positives Handeln die Zertheilung, weil 
sie selten gelingt, erzwingen zu wollen, Zufolge möglichst 
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