Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

8. Pathologie, Therapie und’ medicinische Klinik, 837 
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dert, auf die rechte Seite und blieb eine Weile besinnnnagslos 
liegen. Seitdem gerieth die Verdauung in Unordnung, Der 
Appetit auf Fleisch und Brühsuppe fehlte ganz, es trat etwas 
Abmagerung, Abgeschlagenheit, Unlust zu Geschäften etc. hin- 
zu, welche Zufälle noch heftiger wurden, als ihm im März 
1835 eine Tochter am Nervenfieber starb und dieser Verlust 
ihn heftig erschütterte. Im Juni 1835 machte er eine Ge 
schäftsreise und wurde, als plötzlich ungewöhnliche Kälte ein- 
lrat, gegen die er, vermöge der während der frühern Durch- 
fälle angenommenen Gewohnheit, selbst im Sommer den Körper 
in Flanell zu hüllen, sehr empfindlich war, mit Frost, Uebel- 
keit und Erbrechen sehr unwohl und kam noch ganz angegrif- 
fen Anfangs July nach Brünn zurück, wo ihn ein Homöopath 
behandelte, bis er mehrere Tage täglich eine theils chokoladen- 
farbige, theils schwarze Flüssigkeit erbrach, Darüber bestürzt, 
liess ‚er ein Consil von mehreren andern Aerzten zusammenru- 
fen, wobei sich folgender Zustand ergab: seit mehreren Tagen 
erbrach Pat, täglich des Morgens 1 — 2 Mal ohne Anstrengung 
dickliche , chokoladfarbige, sauerriechende Flüssigkeit, in der 
sich linsen- und erbsengrosse pechschwarze, glänzende, leicht 
zerdrückbare Stücke fanden, Der Stuhlgang war verstopft und 
nur mittelst Klystiere wurde eine kaffeesatzöhnliche, schwarze, 
griessliche Masse ausgeleert,, welche die mit abgegangene 
Klystierflüssigkeit nach einiger Zeit blutroth färbte (später tra- 
ten solche Stuhlentleerungen mehrmal des Tags von selbst ein.) 
Die Zunge war weiss, dick belegt, der Athıem, ohne hohle 
Zähne, sehr übelriechend, Appetit fand sich gar nicht,‘ eben 
so wenig Kopfschmerz, die Gesichtsfarbe war gelblich, mit 
umschriebener mannigfärbiger Rüöthe der Wangen, grosse Ver- 
driesslichkeit und Wortkargheit, allmemeine Abgeschlagenheit 
und Schlaflosigkeit waren zugegen, oie ‘Haut war stets feucht, 
Hitze und Durst fehlten, der Puls war nicht frequent, von 70 
- 80 Schlägen, klein, weich, {ast schwach, Pat, hatte häu- 
figen Schluchzen, der Urin war orangefarben, klar, der Bauch 
weich, ‘ zusammengefallen; unter den rechten Rippenknorpeln 
in der Gegend der Gallenblase fühlte man eine handtellergrosse, 
harte, unebene, etwas empfindliche Geschwulst, die übrige 
Lebergegend aber war nicht geschwollen, Die Behandlung 
drehte sich um Ser. lact, tamar.y Brausepulver, milde außösende 
Extracte etc., ohne dass Besserung, wenigstens nicht von Dauer, 
bemerkt wurde‘; im Gegentheile, es traten bald Zeichen wah- 
rer Schwäche ein, denen am 8. August sanfter Tod folgte, 
Bei der Section fand man die Leber; die durch feste Pseudo- 
membranen mit Pylorus und rechter Flexur des Grimdarms ver- 
bunden war, im Verhältnisse zum athletischen Baue des Ver 
storbenen klein, schmal, fast kugelich, sehr hart, stellenweise 
knorpelartig, äusserlich und innerlich Jelunfarbie- beim Durche 
Sammarium d. Medicina, 1837. IM,
	        
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