Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

334 T. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 
schmackloses Wasser aus dem Magen in den Mund, wodurch 
das Magendrücken sich verlor und Pat. sich wieder wohl befand. 
Dies Wasseraufsteigen kam täglich fast zur bestimmten Stunde 
vor. Ein ärztliches Consil erklärte. im Juli 1834 den mit Em- 
pfindlichkeit der Magengegend verbundenen Zustand für Phys- 
zonie des Pancreas und verordnete kohlensaure Soda, Magnes usta 
und Seifenbäder, .Pat, kam dieser Verordnung 6 Wochen auf 
dem hande nach und kehrte Ende August, besser aussehend, 
zurück, Doch schon im Sept, 1834 erfolgte, nachdem schon 
einige Zeit hindurch täglich 3 — 4 Stunden nach dem Mittags« 
essen saures, wie verdorbene Kier riechendes Aufstossen sich 
eingefuinden, ein Mal des Nachts Erbrechen von wirklichem 
Speisebrei und kehrte dann jede Nacht wieder, Ende Dec. 1834 
fand A. seinen Zustand, wie folgt: der Kopf war frei, geistige 
Beschäftigung brachte sogar Erleichterung ; der Appetit war sehr 
gut, Pat. sehnte sich nach dem ‚sehr karg zugemessenen Essen 
und spürte danach kein Drücken, kein Aufstossen, kein sonsti- 
ges Unbehagen; der Durst war natürlich, der Geschmack nor- 
mal, die Brust frei, der Puls fieberlos, voll, langsam, stark ; 
Fiebersymptome fehlten ganz, der Urin war lichtgelb, klar; 
Stuhlausleerungen erfolgten alle 2—3 Tage, waren müssig 
fest, normalz der Schlaf war gut, zwischen 2 — 3 Uhr Mor- 
gens trat jedoch täglich, nach Wasseraufsteigen , stossweise und 
Jeicht vor sich gehendes Erbrechen von. Speisebrei ein, der 
sauer schmeckte, wie Milchcaffee gefärbt war und oft gegen 
eine Kanne betrug. Darauf folgte sogleich Sehnsucht nach dem 
Frühstücke. . Nach fetten Speisen stellte sich das Erbrechen 
schon Abends ein, worauf Pat, gleich wieder mit bestem Ap- 
petite und viel essen konnte, ohne sich in der Nacht zu erbre- 
chen... Erbrach er sich manchmal, besonders nach süssen Spei- 
sen schon 2 — 3 Stunden mach dem Essen, so wurden nur die 
unverdauten Speisen von sissem Geschmacke ausgeworfen, wor- 
auf die Esslust gleich wieder da war und in der nächsten Nacht 
kein Erbrechen eintrat. Die Rückenlage war die bequemste, 
auf einer oder der andern Seite liegend fühlte Pat. bald Miss- 
hehagen in der Oberbauchgegend, Leber- und Milzgegend wa- 
ren freis knapp oberhalb des Nabels fand sich eine sehr ober- 
flächliche, harte Geschwulst, die quer 4 Zoll,‘ von oben nach 
unten 24 Z. hielt, beweglich war, deutlich umgriffen werden 
konnte, durch Drack aber nicht schmerzte. ‘ Im Januar 1835 
reiste Pat. zu seinem Bruder, der Arzt war und starb schmerz- 
los an der Abzehrung im April desselben Jahres. Die Section 
wies Stockungen in Leber und Pancreas nach und der untere 
Theil des Magens war speckartig verdickt, verhärtet, daher 
im Auszenge verengert. während der Magengrund sehr erwei- 
tert un. ; ig verdürst war. [Med, Jahrb. d, k. 
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