Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

330 1 Pathologie, Therapie und medicinische Klink. 
auf die Herzgegend beschränkt. wahrgenommen wurde, ein, 80 
dass der Kranke jetzt zu liegen vermochte. Gegen Abend je- 
doch abermalige Verschlimmerung unter Zunahme des Schmer- 
zes in der Brust und in der Schul:ery so wie des Herzhlopfens. 
Der Puls jedoch weniger gespanot und voller als früher, daher 
zur 10 Blutegel um das jetzt ahzunehmende Vesicator in de 
Hierzgegend, ein erweichendes Klystier; Bedeckung des Schut- 
tergelenkes mit Schaafwolle. Die Nacht verging lJeidlich und 
der Kranke, weicher bis 2 Uhr oft im Bette aufsitzen musste, 
schlief von da an unter mässigem warmem Schweiss fast 3 
Stunden; der Urin machte starken Bodensatz und die ganze 
Krankheit schien gebrochen, Der Herzschlag. war zwar noch 
stark, aber regelmässig, nicht mehr wallend, der Puls syuchre- 
nisch mit dem Herzschlage, voll, mössig frequent, weich. Lei- 
besöffnung war noch nicht erfolgt. Der Schmerz in der Schul- 
ter nur noch bei Bewegungen des Armes bemerkbar. Anorduung 
eines mässig warmen Verhaltens bei der grössten Ruhe des Gei- 
stes und Körpers, Olfenhalten der Vesicatore, und Gebrauch 
eines Inf, Digit. c. Aqua Laxat. Vienn, et Tart, stib. in vefr. 
d. Nach 2 Tagen schien er ganz genesen, nur hatte er für 
die kurze Zeit der Krankheit auffallend an Corpulenz abge- 
nommen. Kaum war er jedoch wieder einige Tage seinen Gez 
schäften nachgegangen, als sich das. während der Krankheit 
bemerkte Klopfen.in der Oberbauchzegend und das Bauchhitz- 
gefühl von Neuem zu entwickeln begann, wozu sich bald Un- 
regelmässigkeit des Herzschlages und des Pulses gesellschaftete, 
Gemüthsbeweguugen, jede starke Mahlzeit und Stuhlverstopfung 
vermehrten das Bauchklopfen, welches bald 1— 2 Tage iu 
verschiedenem Grade anhielt, dann aber 2 — 3 Tage sich gänz- 
lich verlor, beim Herumgehen erträglicher wurde, beim Sitzen 
mit vorgebeustem Körper sich verschlimmerte, oder auch erst 
entstand. Den Herzschlag fühlte man weniger hefüg in der 
Herzgegend, als in der Herzgrube; ein bestimmter Rhythmus 
liess sich für den Puls und den Herzschlag gar nicht auffinden; 
jetzt geschahen 4 — 5 schnelle kaum zählbar rasch nach einau- 
der, hierauf fulgten 2—4 langsame Schläge, auf welche wieder 
einige schnelle kamen, worauf auch wieder eine völlige Inter- 
mission von 2— 3 Schlägen eintrat. Der Athem . war jetzt 
beschleunigt, mit starker Hebung des Brustkastens; das Gefühl 
von Beängstigung ging jetzt weniger von der Herzwegend, : in 
welcher der Kranke auch keinen Schmerz fühlte, aus, war 
überhaupt weit gemässigter und mehr Beklemmung, welche von 
einem drückenden Gefühle in den Hypochondrien abzuhängen 
schien; sobald der Herzschlag regelmässiger wurde, womit zu 
gleich das Klopfen in der Oberbauchgegend sich verminderte, 
empfand der Kranke keine ‘Angst. Ein Musten mit wässrigem 
geriugem Auswurle belästigie wenig; Appetit war mässig, die
	        
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