I. Pathologie, Therapie und medivinische Klinik,‘ 323
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bei Bewegungen zum Unerträglichen, und zwingt den Kranken
stehen zu bleiben und einige Male tief seufzend zu athmenz3
während der Zeit ist es, als ob in der angegebenen Gegend
eine brennende Kohle sich befinde und unter einer momentanen
grossen Herzensangst verbreitet sich- der. brennende Schmerz
während des tiefen Athmens aufwärts nach den Schultern und
fährt bis zu dem Ellenbogengelenk , zuweilen bis an das Hand-
gelenk der linken Seite, wo:er wie ‘mit einem electrischen
Schlage endigt. Nun erst kann der Kranke sich weiter bewe-
gen und ruhiger und gleichförmiger atmen, doch bleibt eine
stete Beängstigung, Furcht vor neuen Anfällen, Kleinmuth,
Während des Anfails wird der Kranke nicht blass, auch hat
er nicht das Gefühl einer Ohnmachtsanwandlung, wie bei der
Angina pectoris beobachtet wird, Der Herzschlag ist wallend,
nur zuweilen stürmisch, nach jeder Bewegung mit dem Pulse
disharmonisch , wobei ein eigenthümliches Schwirren bei genauer
Aufmerksamkeit hörbar‘ wird ungleich hinsichtlich des Rhyılı=
mus und der Stärke; der Puls stets voll, aber nie hart und
gross, sondern weich, ‘häufig, regelmässig in der Ruhe, aber
frequenter, ‚unregelmässig, ungleich, aussetzend und mit dem
Herzschlage nicht übereinstimmend; während und einige Minu-
ten nach dem Anfalle. Der Athem’ ist in der Intermission frei,
und der Kranke vermag sehr tief zü athmen, ohne vermehrte
Schmerzen zu empfinden, noch Husten zu erregen, Er hat stets
eine Neigung‘ den Kopf. tief“ vorwärts zu beugen, und sitzt
auch ‘meist vorwärts geneigt, doch ist weder Rücken- noch
Seitenlage gehindert; er schläft unruhig, wird von brennenden
Brustschmerzen mehrmals geweckt, beängstigt, doch ohne eigent-
liche Stickanfälle. Die Percussion giebt überall einen natürli«
chen Ton, Husten ist fast gar nicht zugegen, eben so kein
gastrischer Zustand, obschon er statt der gewöhnlichen zwei
bis drei Mal des Tages erfolzenden Oeffnung nur einen Tag
um den andern eine consistentere Ausleerung hat; steter Durst,
In den Füssen ist nach des Kranken Ausdrucke ein stetes Trei«
ben und Wehthun, ‚ohne dass eigentliche gichtische Schmerzen
sich ausbilden, noch auch die geringste Anschwellung entsteht,
Diagnose: schleichende, gichtische Entzündung des Herzens, be-
ginnendes Leiden der Herzmündungen, -—. Die Aufgabe der
Behandlung konnte keine andere seyn, als durch eine mässig
antiphlogistische und derivative Methode das Herz zu befreien
und der zu befürchtenden Festsetzung der Gichtmaterie (sit
venia verbo) durch Hervorrufung eines Podagra zu begegnen,
Daher musste der Kranke ununterbrochen im Bette in yeistiger
und körperlicher Ruhe verweilen, dünne, nur halbsättigende
Nahrung und mässig warmes Getränk reichlich geniessen; es
wurden sofort 20 blutige Schröpfköpfe auf die Brust gesetzt,
dann ein in Eiterung zu erhaltendes Vesicans auf, die Herzge«
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