Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

318 IV.‘ Gynäkologie und Pädiatrik, 
dicken, auf die angegebene Weise bereiteten Pressschwamm so 
hoch ein, dass sein unteres Ende, sich innerhalb des innern 
Muttermundes befand, Schon nach einer Stunde traten wehen- 
artige Schmerzen ein, welche allmählig stärker wurden, abeı 
nach wenigen Stunden auch wieder gänzlich aufhörten. Als 
H. 12 Stunden nach Einlegung des Pressschwammes nachsah, 
fand er, dass trotz des Vaginalschwammes, welcher eingelez! 
worden war, um die Lage des Pressschwammes zu sichern, 
der letztere in die Scheide getrieben worden war. Er hatte 
beinahe die Grösse einer kleinen Faust angenommen. Von 
Neuem machte H. jetzt Dehnungen des Muttermundes, der sich 
bei sehr geringer Schmerzhaftigkeit schon bis zu der Grösse 
eines Achtgroschenstückes dilatiren liess; dann legte er wieder 
einen Pressschwamm - von der Grösse des frühern ein. . Der 
Erfolg war derselbe, wie früher, ebenso der Befund bei der 
nach 12 Stunden angestellten Untersuchung. Nachdem H. den 
Muttermund wiederholt gedehnt hatte, schob er auf jeder Seite 
desselhen einen Pressschwamm in dem untern Abschnitte der 
Gebärmutter in die Höhe, den einen daumendick , den andern 
etwas dünner. Diesmal blieben beide Schwämme in der Gebär, 
mutter liegen und die Wehen, welche sie veranlassten, hielten 
noch an, als die Schwämme nach abermaligem Verlaufe von 
12 Stunden herausgenommen worden waren. Die Wehen wa- 
ren zwar schwach, kamen selten, ‘ blieben zuletzt sogar acht 
Stunden lang aus, kamen dann aber doch, bevor H. fernere 
Dehnung des Muttermundes, oder eine Erneuerung der Schwäm- 
me vorgenommen hatte, wieder und bewirkten die Geburt eines 
muntern Kindes, welchem zu seiner vollkommenen Ausbildung 
nur wenig fehlte und welches an der Brust seiner Mutter kräf- 
tig gedieh. [Caspers Wochenschr, f. d. ges, Heilk, 1837. 
Nr, 31.] 
144. Missgeburten; aus den Beiträgen zum Sanitäts- 
Berichte des Posener Regierungs- Bezirks. a) Die Frau des 
Schäfers in Grzywagore, Wreschener Kreises, gebar ein mil 
dem Bauche zusammengewachsenes weibliches Zwilligspaar, 
welches gleich nach der Geburt starb. Nach der Aussage der 
Hebamme entwickelte sich zuerst das eine Kind ganz und erst 
bei der Nachforschung nach der Ursache der Geburtszögerung 
erkannte sie, das noch ein Kind angewachsen sei. Sie holte die 
Füsse und zor das Kind leicht heraus. b) Kurz darauf wurde 
im Dorfe Czekuzewo, in demselben Kreise, ein zusammenge- 
wachsenes Zwillingspaar geboren, das aber so verschmolzen 
war, dass beide Früchte fast einen Körper ausmachten, und 
sich nur durch eine Furche geschieden zeigten. Extremitäten 
und Ohren, so wie die Genitalien, waren doppelt, der Kop! 
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