IV. Gynäkologie und Pädiatrik, 317
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an einen Arzt gewendet, von dem die Diät auf das sorgfältig=
ste regulirt worden war. Da hierdurch das gefürchtete Ereig-
uiss nicht abgewendet wurde, zog Mad, S. in ihrer vierten
Schwangerschaft einen andern Arzt zu Rathe, welcher im Laufe
der Schwangerschaft zwei Mal reichliche Venäsectionen machen
liess und den Unterleib gelind eröffnende Mittel verordnete, Auch
hierdurch wurde das Absterben der Frucht nicht verhütet, In
der fünften Schwangerschaft wurde H. um Hülfe angesprochen,
Das sorgfältigste Examen liess, ausser einem leichten Hämorrhoi-
dalzustande, durchaus keine krankhalten Erscheinungen ent-
decken. Es wurde nun, weil Mad. S. eine sehr kräfuge, voll-
safı:ge Person ist und weil die vorhandene Pl/ethora abdomi-
nalis das einzig Regelwidrige war, was sich der Beobachtung
darbot, derselbe Heilplan befolgt, den der frühere Arzt in der
vierten Schwangerschaft angewendet hatte; zugleich aber be-
schloss H. kurze Zeit vor dem Termin, welcher seither immer
verderbenbringend gewesen war, die Geburt künstlich hervor-
zurufen, Am Ende der 37, Schwangerschaftswoche brachte H.
deshalb, nachdem die nöthigen Vorbereitungen gemacht worden
waren, mit Hülfe des Kluge’schen Instrumentes einen Wachs-
schwamm von der Form und Grösse bei, wie man sie bei
künstlicher Frühgeburt anzuwenden pflegt. Schon während die-
ser kleinen Operation: drängte sich ihm die Ueberzeugung auf,
dass durch einen Schwamm von so geringer Dicke, der Eintritt
der Wehen nicht erzielt werden würde, denn er fand den umn-
tern Abschnitt der Gebärmutter so weit und nachgiebig, dass
es deutlich ward, wie eine ganz ungewöhnlich starke Ausdeh-
nung des Schwammes nöthig seyn würde, um den erforderlichen
Reiz auszuüben, Da unter diesen Umständen auch eine schnel-
lere Ausdehnung des Schwammes zulässig und selbst wünschens-
werth war, so liess H. einige Schwämme mit einer Auflösung
von arabischem Gummi tränken und dann durch Umwinden mit
Schnur pressen. — Den künstlichen Wassersprung vor begon-
nener Geburt wünschte er durchaus zu vermeiden, da durch ihn
das Leben der‘ Frucht vielleicht mehr gefährdet worden wäre,
als es an sich war. Vierundzwanzig Stunden, nachdem er ihn
eingelegt hatte, zog H. den Wachsschwamm wieder heraus,
ohne dass seither das geringste Zeichen der beginnenden Geburt
eingetreten war. Obschon der innere sowohl als äussere Mut-
termund weit genug waren, dass sie bei ihrer beträchtlichen
Dehnbarkeit der Einführung des stärksten Pressschwamms kein
Hinderniss in den Weg gestellt haben würden, so beschloss H.
doch, um einen stärkern Reiz auszuüben, den Mutiermund
mittelst eines dilatatorium orifict zu dehnen und bediente sich
dazu des dreiblättrigen Instrumentes von Busch. Nach fünf
in minutenlangen Zwischenräumen gemachten Dehnungen schob
er einen, gegen drei Zoll langen und einen starken Daumen