Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

IX. Materia medica und Toxikologie, 289 
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änderte Secretion derselben zu heben, Salmiak und Salepab- 
kochung mit etwas Tinct. theb., Ipecac. in kleinen Gaben als 
Infus. oder Tinctur, kleine Gaben Pulv. Rhei mit Pulv, Dos 
veri, fette Oele mit Essig oder Succ. citr,, Calom. in klei- 
pen wiederholten. Gaben und im Nothfall ein Stärkekliystier, 
sind, je nach den Umständen, in der Regel ganz hinreichend 
und verfehlen, nachdem den Anzeigen der allgemeinen Thera= 
pie vorher genügt worden ist, selten ihren Zweck. Ganz an- 
ders steht es bei der chronischen habituellen Diarrhöe. Ist sie 
Folge reiner Erschlafung und Atonie der dicken Därme, so 
sind bekanntlich Adstringentia empfohlen. - Zu oft jedach ist 
die Wirkung derselben nur vorübergehend, der Durchfall wird 
zwar auf. einige Zeit beseitigt, kehrt aber immer wieder. Hier 
hat man es gewiss nicht mit reiner Atonie der Schleimhaut des 
Dickdarms zu thun, die überhaupt wohl viel häufiger in den 
Köpfen der Aerzte, als in der Natur vorkommen mag. Die 
Schleimhaut befindet sich vielmehr, besonders wenn das Uebel 
Folge der Rubr ist, in dem dieser Membran eigenthümlichen 
chemischen Entzündungs- oder wenn man lieber will , Irritations= 
und Verschwärungsprocess mit qualitativ und quaniitativ‘ verän«= 
derter Se- und Excretionzg Leben, Ernährung, Pfasticität der» 
selben sind in ihrer Totalität verändert; man hat es mit orga= 
nischer Entartung, mit wirklicher Krankheitsmetamorphose zu 
thun, Hier ist der Bleizucker das souveraine Heilmittel und 
S. hat unter solchen Umständen vielfach und mit bestem Erfolge 
vom Bleizucker Gebrauch gemacht. Kin 40jähriger, langer, 
trockner, magerer Mülier mit hectischem Habitus und kurzem, tro- 
ckenem Husten, hatte gegen 8 Wochen an Diarrhöe gelitten, als 
er im Sommer 18— bei S. Hülfe suchte, Er hatte täglich 12, 15 
bis 20 höchst übelriechende , schaumige, missfarbige Sedes von 
geringer Quantität, denen nur mitunter deutliche Koththeile und 
zuweilen eiterartige Puncte beigemischt waren und zwar. so, 
dass er rasch hintereinander mehrmals gehen musste und dann 
wieder Stunden lang Ruhe hatte, Mittel aller Art waren bis- 
her vergebens angewendet worden und besonders hatte man 
bittere und adstringirende gegeben, SS, reichte ıhm Morgens 
und Abends einen und nach einigen Tagen 2 Gran Plumb. acet, 
mit +4 Gran Opitz pur. und in & Tagen war er geheilt. — 
Eine 50jährige, wohlbeleibte, etwas hysterische Witwe er= 
krankte im Sept. 18— an Ruhr, Die Entzündung machte Blat- 
egel an den Aiter nöthig., Die Heftigkeit der Leibschmerzen, 
der Tenesmen , des Fiebers und der blutigen Stühle verminderte 
sich in wenigen Tagen auf Opium, Ipecac, und Krebssteine 
und ein Vesicator auf den Unterleib. Die Ausleerungen wur- 
den seltener und fäculent, vermehrten sich aber sofort wieder, 
wenn man die Pulver aussetzte, was die beginnende Affection 
der Speicheldrüsen endlich forderte, Die nun nach einander 
Summarium 4, Mediein, 2837. IIL, 19
	        
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