Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

244 IM, Chirurgie und Ophthalmologie, 
ten zur anstrengenderen Verwendung der Augen verleitet wer- 
den und jede weitere spontane Besserung der Sehkraft dadurch 
gehemmt wird. Wie bekannt schreitet nach gelungener Extra. 
ztion, selbst bei ganz reiner Pupille, die Besserung der Seh. 
kraft doch 6—8 und mehrere Wochen immer vorwärts, bis sie 
endlich auf einem bestimmten Grade stationär bleibt, Diese 
Besserung wird nun durch frühzeitigen Brillengebrauch gerade. 
zu unterbrochen und doch ist es keineswegs gleichgültig, ob 
Jemand nach der Operation minderen oder höheren Grad der 
Sehkraft erlangt hat, denn in so fern der Natur gemäss das 
Sehvermögen mit höherem Alter in der Regel abuimmt und sich 
endlich oft in Blindheit verliert, so wird der Operirte das wie 
dererlangte Gut‘ um so länger geniessen können, je schärfer 
das durch die Operation erreichte Sehvermögen ist, woraus sich 
das Unstatthafte des zu frühen Brillengebrauchs hinreichend er- 
giebt. (Der Schluss dieser Abhandlung , welcher die auf treuer 
Beobachtung und geläuterter Erfahrung fussenden Vorschläge 
des Verf. zur Sicherung des Erfolges der Staarausziehung ent- 
hält, folgt im nächsten Hefte.) [Med Jahrb. d. k. k. österr, 
Staatv Bd. 21. St. 1.] 
113, Cataracta tremula lapidea; von Dr, Cnr- 
vaıLıza. Ein lebhafter, sanguinischer Mann litt im frühester 
Jugend und bis zum 14, Jahre viel an scrophulösen Augenen!- 
zündungen. Früh schon bildete sich auf dem rechten Auge ein 
Staar aus, wodurch das Auge ganz erblindete. Im 16, Jahre 
mochte durch einen Sprung aus dem vierten Stockwerke eines 
Hauses bei einer Feuersbrunst die erste Veranlassung zur Tren- 
nung der verdunkelten Linse gegeben worden seyn, welche 
Trennung später, unter Form einer Cataracta tremula, so voll- 
kommen erfolgte, dass der Staar endlich in den Grund des Au- 
ges sank. Obschon nun die Pupille frei geworden war, ® 
kehrte doch das Sehvermögen nicht wieder zurück, Nachdem 
der Staar 80 bis zum 34. Jahre im Grunde des Auges gerult, 
trat er bei anstrengender Bewegung in vorwärts gebeugter Stel- 
lung des Körpers, mit einem Male hinter die Pupille , legte 
sich in dieselbe und brachte bedeutende Entstellung des Auges 
zu Wege. Pat., selbst Arzt, erkannte vor dem Spiegel die 
Natur des Uebels, er setzte sich, bog den Kopf stark nach hin- 
ten, gab sich einige Ohrfeigen und siehe da, der Staar war 
wieder verschwunden... Von dieser Zeit blieb eine Neigung 
zum Aufsteigen des Staars zurück, doch reichte obiges Manöver 
hin, ihn wieder an den alten Platz zurückzuweisen, wenn er- 
steres, gewöhnlich bei unvorsichtigem, schnellem Vorwärtsbeu- 
gen des Kopfs, geschehen war. Die Besorgniss, der Staa 
möge ein Mal durch die Pupille in die vordere Augenkammet 
fallen, ging leider im 38. Jahre aus und das Traurigste dabei 
war, dass der vorgefallene Staar in der neuen Lage stecken 
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