I. Pathologie, Therapie und. medicinische Klinik, 19
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mehrere Tage aus. Ein Kinfluss des Mondes auf die Krankheit
liess sich durchaus nicht wahrnehmen. Nach einer Dauer von
mehreren Monaten erschienen die Anfälle immer seltener und
die Krankheit änderte ihre Form insofern gänzlich, als sie sich
nun fast lediglich psychisch aussprach, ‘An’ die Stelle der frü-
heren somnambulen Erscheinungen trat jetzt ein :an Fatuität
gränzender Zustand mit gänzlich veränderten Sitten dieses sonst
so wohl gezogenen Knaben, Er sprach stets einen ganz kin-
dischen Dialect, gefiel sich dabei in unanständigen und unsitt-
lichen Worten, war zu den leidenschafilichsten Aufwallungen
geneigt und der geringste Widerspruch „vermochte ihn zu den
gröbsten Verletzungen des Schicklichen in Wort und That ge-
gen die eigene Mutter und Schwester aufzureizen. ‘ Zugleich
verlor er den Sinn für ernste Beschäftigungen, die ihn früher
so sehr anziehen konnten, dergestalt, dass er den Seinigen die
grösste Besorgniss vor einer bleibenden Geistesschwäche ein«
Aösste, Im Verlaufe des Frühlings v. J. wurde der Knabe Je-
doch allmählig lenksamer und liess sich wenigstens zu mancher-
lei mechanischen Beschäftigungen ermuntern, worauf auch bald
eine immer entschiedener werdende Besserung in Sprache, Sit-
ten und dem ganzen geistigen Wesen des Knaben erfolgte und
dies in dem Maasse, dass er vollkommen genesen ist. Die an-
gewandten Heilmittel leisteten Anfangs sehr wenig; Antispasmo-
diea und Nervina trugen nicht das Geringste zur Abkürzung und
seltenern Wiederkehr der Anfälle bei, günstiger wirkten wie-
derholte kleine Brechmittel aus Ipecacuanha und Nauseosa, in
sofern sie das Vorherrschen des Gangliensystems über das Cere-
bralsystem beschränkten. Auch lange fortgesetzte kalte Begies-
sungen des Kopfs und Rückgraths im warmen Bade schafften
im spätern Zeitraume der Krankheit keinen wesentlichen Nutzen,
Erst in den letzten Monaten schien das 0xydirte und blausaure
Zink in steigender Gabe und in Verbindung mit Baldrian- und
Pomeranzenblättern, endlich aber auch der Gebrauch warmer
aromatischer und eisenhaltiger Bäder die Wiederherstellung
wesentlich zu fördern. [Med, Zeit, v. Vereine SF. Heilk, in
Pr. 1837. Nr. 30.]
6, Etwas über organische Herzleiden; vom
Phys. Dr. Manrtınr in Lübeck, Es begegnet gewiss jedem
Practiker, wenn er nur fleissig Sectionen macht, dass er orga«
nische Herzkrankheiten da findety wo er sie zm wenigsten ver-
muthet und umgekehrt. Was auch Corvisat, Kreysig,
Burns, Wichmann, Lännec u. A. Wahres gesagt haben
um Herzfehler kennen zu lehren, es geht doch damit wie mit
dem Heilen derselben. Ist man so glücklich, sich wirklich
von ihrer Gegenwart zu überzeugen, so kann man vielleicht
das Leben, oft aber doch nur um ein Geringes , verlängern,
oder die Qualen mildern, durch Blutentziehungen, Digitalis,
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