Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

226 1l. Materia medica und Toxikologie, 
zu bereiten, so würden die Vorschläge der Verf., sich der Eisen- 
salze, welche in den Gewerben eine Anwendung finden, z. B, 
das in der Färberei als Beitze gebrauchte salpeters. Eisenoxyd, 
weniger das durch Auflösung von Eisen in Essigs. erhaltene und 
zu demselben Zwecke verwendete essigs. KEisenoxyduloxyd, zu 
beachten seien. Man braucht ersteres nur in einem beliebigen, 
letzteres (jedoch in keinem FaHe das durch Zersetzung von 
Eisenvitriol und Bleizucker dargestellte) aber in einem flachen 
offenen Gefässe mit Kreidestücken zu erhitzen, um das Eisen- 
oxydhydrat zu fällen, welches durch mehrmaliges Aufgiessen 
von Wasser und Decanthiren sehr bald in der gehörigen Rein- 
heit erhalten werden kann — freilich immer noch umständlich 
genug —„ Vielleicht würde es im Nothfalle selbst zweckmässig 
seyn, die Eisenbeitze der Schuhmacher trinken zu lassen, bis 
man das Gegengift auf andere Weise herbeigeschafft, (Das 
Eisenoxydhydrat als Gegengift des weissen Arseniks, von Dr. 
Bunsen und Dr. Berthold, 2. Aufl. 1837). 
107. Verschlucken von Schwefelsäurez ‘ vom 
Hofrathe Prof. Dr. Cnou.anr in Dresden (aus dessen Berichte 
über d. Klinik für innere Krankheiten an der chirurg, - medie 
Academie zu Dresden, im Jahr 1836). Ein kräftiger, blutrei- 
cher, 21jähriger Mensch hatte sich durch Blausäure tödten w«l- 
len, statt derselben aber Vitriolöl ergriffen und davon angeb- 
lich über ein Loth verschluckt. Kurz darauf wurde. er be- 
wusstlos au der Thüre seiner Stube gefunden. Bis zu Seinet 
Aufnahme in die Klinik war ein stürmisches, überladenes und 
im Ganzen nur wenig zweckmässiges Verfahren eingeschlagen 
worden. Man hatte Milch eingeflösst, durch Aderlass 10 Uns 
zen Blut entzogen und eine Auflösung von Chlorkalk mit we. 
nig Opiumtinetur, darauf Mandelöl und ein Brechmittel und 
endlich auch gebraunte Magnesia gegeben. Der Verf. fand den 
Kranken ungefähr 2 Stunden nach dem Ereignisse im heftigster 
Würgen und Brechen und in den unerträglichsten Schmerzen, 
die er jedoch nicht mit Worten ausdrücken konnte, da die 
Sprache ganz fehlte; dabei unaufhörlich sich nach allen Seite 
wendend. Mit dem Erbrechen wurde Blut ausgeleert, aber 
wenig andere Stoffe, das Bewusstsein war noch frei, aber die 
Gliedmassen wurden kühl und liessen Zuckungen wahrnehmen. 
Pat. erhielt eine Emulsion von Mandelöl und arabischem Gummi 
mit etwas Aqu. Laurocerasi und Liq. kali carb, esslöffelweist 
alle Viertelstunde, so wie ein Klystier, das 2 Stunden wie 
derholt wurde, olıne dass Stuhlausleerung erfo'‘ . Erweichende 
Umschläge konnten nicht angebracht werden, c at. sich in einen 
fort heftig herumwarf. Doch stillte sich ba.d das Erbrecheı 
und Pat. wurde ruhiger. Am Morgen sprach derselbe zum er 
sten Male und klagte über brennende Schmerzen, die in det 
Mundhöhle anfingen und sich längs der Speiseröhre bis in des 
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