200 1. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik,
densein gewaltiger Bauchschmerzen, kamen. Der Puls war
nicht fieberhaft. Auf den Füssen, Armen, Händen, im Ge-
sichte und vorzüglich an den FHinterbacken zeigten sich eine
Menge kleiner und grosser dunkelrother, von Blut unterlaufe«
ner, nicht über die Haut erhabener Flecken; der übrige Körper
dagegen blieb davon verschont. W. verordnete eine Oelemul-
sion, welche jedoch, so wie jeder Esslöffel voll VWasser, s0-
yleich ausgebrochen wurde. Dabei hielten die Bauchschmerzen
uaveränderlich an und der Durst war äusserst heftig... Da nun
vom Magen nichts angenommen und das an sich schwächliche
Mädehen immer krafıloser wurde, so Bess W. ein Klystier von
Chamillenaufguss appliciren. Endlich stillte sich die Häufigkeit
der Ausleerungen nach oben und unten, das Erbrechen trat in
längern Zwischenräumen ein, und die Stuhlausleerungen wur-
den mebr breiartig, schleimig und fäculentz auch less der Leib-
schmerz bald nach. Jetzt. aber stellte sich ein heftiger Schmerz
in den Füssen, besonders um die Fersen und in den Fusssohlen
ein und die Blutflecken an den genannten Theilen begannen in
einander zu laufen, Da jetzt ein allgemeiner Auflösungszustand
zu beginnen schien, liess W, Klystiere von kaltem Wasser mit
Mixtura sulphurico- acid. setzen, kaltes Wasser, trotz des
manchmal eintretenden Erbrechens, häufig trinken und den
ganzen Körper öfters mit Essig und Wasser waschen, MHier-
auf erlangte die schwache Pat. einige Ruhe, auch veränderten
sich allınählig die Flecken; nur an die Fersen und an den Fuss-
sohlen erhoben sie sich zu vollkommeneq weit ausgebreiteten
Pluthlasen, wie nach heftiger Quetschung, Diese wurden durch
fleissizes Waschen mit kaltem Wasser und Essig behandelt,
mehrere aber mussten geöffnet werden, worauf Abtrocknung
erfolgte. Die Zeit der Krankheit vom "--cheinen der Flecken
bis zum KEintrocknen der Bluthblasen - "ssen dauerte von
der Mitte bis Ende December, .v. Vereine f.
Heilk. in Pr. 38% 7. 32,]
97. Chorea Jan..i Vitzi, hauptsächlich von Ma-
denwürmern hervorgerufen; von Dr. Scrorr, Stadt-
arzt zu Förchtenberg. Ein 9jähriges, physisch und psychisch
über ihr Alter entwickeltes Mädchen hatie bis in die Mitte des
verflossenen Jahres sich einer ungetrübten Gesundheit erfreut,
Um diese Zeit liessen die bekannten Wurmsymptome auf Hel-
minthen schliessen... Die dagegen verordneten Mittel wurden
nicht mit Ausdauer gebraucht. Gegen Ende des verflossenen
Jahres magerte das Mädchen, bei ungewöhnlichem Appetite,
sonst aber anscheinend nicht gestörtem körperlichem Wohlbe-
Hnden, sichthar ab, verlor ihre sonst gesunde Gesichtsfarbe, da-
bei zeigte sich ihre Psyche so verstimmt und aufgeregt, dass
die unbedeutendste Aeusserung ihrer Eltern und Geschwister
sie in die heftigste Gemüthsbewegung versetzen konnte, wel-
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