Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

200 1. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 
densein gewaltiger Bauchschmerzen, kamen. Der Puls war 
nicht fieberhaft. Auf den Füssen, Armen, Händen, im Ge- 
sichte und vorzüglich an den FHinterbacken zeigten sich eine 
Menge kleiner und grosser dunkelrother, von Blut unterlaufe« 
ner, nicht über die Haut erhabener Flecken; der übrige Körper 
dagegen blieb davon verschont. W. verordnete eine Oelemul- 
sion, welche jedoch, so wie jeder Esslöffel voll VWasser, s0- 
yleich ausgebrochen wurde. Dabei hielten die Bauchschmerzen 
uaveränderlich an und der Durst war äusserst heftig... Da nun 
vom Magen nichts angenommen und das an sich schwächliche 
Mädehen immer krafıloser wurde, so Bess W. ein Klystier von 
Chamillenaufguss appliciren. Endlich stillte sich die Häufigkeit 
der Ausleerungen nach oben und unten, das Erbrechen trat in 
längern Zwischenräumen ein, und die Stuhlausleerungen wur- 
den mebr breiartig, schleimig und fäculentz auch less der Leib- 
schmerz bald nach. Jetzt. aber stellte sich ein heftiger Schmerz 
in den Füssen, besonders um die Fersen und in den Fusssohlen 
ein und die Blutflecken an den genannten Theilen begannen in 
einander zu laufen, Da jetzt ein allgemeiner Auflösungszustand 
zu beginnen schien, liess W, Klystiere von kaltem Wasser mit 
Mixtura sulphurico- acid. setzen, kaltes Wasser, trotz des 
manchmal eintretenden Erbrechens, häufig trinken und den 
ganzen Körper öfters mit Essig und Wasser waschen, MHier- 
auf erlangte die schwache Pat. einige Ruhe, auch veränderten 
sich allınählig die Flecken; nur an die Fersen und an den Fuss- 
sohlen erhoben sie sich zu vollkommeneq weit ausgebreiteten 
Pluthlasen, wie nach heftiger Quetschung, Diese wurden durch 
fleissizes Waschen mit kaltem Wasser und Essig behandelt, 
mehrere aber mussten geöffnet werden, worauf Abtrocknung 
erfolgte. Die Zeit der Krankheit vom "--cheinen der Flecken 
bis zum KEintrocknen der Bluthblasen - "ssen dauerte von 
der Mitte bis Ende December, .v. Vereine f. 
Heilk. in Pr. 38% 7. 32,] 
97. Chorea Jan..i Vitzi, hauptsächlich von Ma- 
denwürmern hervorgerufen; von Dr. Scrorr, Stadt- 
arzt zu Förchtenberg. Ein 9jähriges, physisch und psychisch 
über ihr Alter entwickeltes Mädchen hatie bis in die Mitte des 
verflossenen Jahres sich einer ungetrübten Gesundheit erfreut, 
Um diese Zeit liessen die bekannten Wurmsymptome auf Hel- 
minthen schliessen... Die dagegen verordneten Mittel wurden 
nicht mit Ausdauer gebraucht. Gegen Ende des verflossenen 
Jahres magerte das Mädchen, bei ungewöhnlichem Appetite, 
sonst aber anscheinend nicht gestörtem körperlichem Wohlbe- 
Hnden, sichthar ab, verlor ihre sonst gesunde Gesichtsfarbe, da- 
bei zeigte sich ihre Psyche so verstimmt und aufgeregt, dass 
die unbedeutendste Aeusserung ihrer Eltern und Geschwister 
sie in die heftigste Gemüthsbewegung versetzen konnte, wel- 
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