]. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 13
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Oberextremitäten und die Unterschenkel fast ganz bedeckt; die
selben hatten nicht nur die Haut, sondern auch das Zellgewebe
in Anspruch genommen, waren mit bläulichem Hofe und mit
weichen, ungleichen, zackigen Rändern umgeben und vom Schorfe
befreit, stellten sie eine missfarbige, leicht blutende Fläche dar,
die eine stiokende Jauche absonderte, Zwischen den‘ Geschwü-
ren befanden sich bläuliche mit Hautfalten durchwebte Narben,
An den Geschlechtstheilen, im Halse und am After waren keine
krankhaften Affectionen wahrzunehmen, auch waren die Ver-
schwärungsstellen nicht bedeutend schmerzhaft, und dolores osteo-
copi, Tophen, Noden, Gummata gar nicht vorhanden. Der
Kranke befand sich überhaupt ziemlich wohl, alle Funetionen
gingen fast regelmässig von Statten, ob er sich gleich kaum von
der Stelle kewegen konnte, denn es war durch das anhaltende
Liegen mit gebogenen Extremitäten theils eine Verkürzung der
Sehnen und Muskelscheiden, theils durch die schlechte Narben-
bildung mit Verkürzung der Haut eine Ankylosis spuria@ der
Ellenbogen und Kniegelenke entstanden. Nachdem sich die
ärztliche Kunst an dieser Krankheit bereits erschöpft hatte,
musste man an einer Heilung fast verzweifeln. Das jugendli-
che Alter des Patienten aber und die Erfahrung, dass ein sol-
ches Uebel democh geheilt worden ist, wenn es auch eine
Reihe von Jahren bestanden hatte, riethen die Kur fortzusetzen.
Um dies mit einiger Hoffnung eines günstigen Erfolgs thun zu
können, musste man zuerst in das Wesen der Krankheit und
den Charakter derselben einzudringen suchen. S. und seine
Collegen waren der Meinung, dass auch. in diesem Falle eine
scrophulöse Diathesis zum Grunde liege und dass eine eigen=
thümliche Flechten - Dyscrasie obwalte, deren Wesen in einer
krankhaften Vegetation und Anomalie des Hautorgans beruhe,
wodurch. die krankhaften Metamorphosen desselben bedingt und
unterhalten werden, Hierauf und auf die Erfahrung gestützt,
dass der Sublimat das Mittel sei, welches in allen Zeiten bei
Hautkrankheiten im Allgemeinen, und auch bei diesem Kran-
ken anfänglich nicht ohne guten Erfolg angewendet worden sei,
wurde beschlossen, denselben nochmals in Form der Bäder nach
von Wedekind anzuwenden. Der Kranke erhielt zu einem
Bade anfänglich: 3ij später 3@ und brauchte täglich ein solches,
Die Temperatur desselben war -}- 28° R., der Aufenthalt in
demselben von 4 bis 4% Stunden, Nach dem Bade wurde der
Kranke ins Bett gelegt, und es erfolgte regelmässig eine be-
deutende Transspiration, die über eine: Stunde unterhalten wur=
de, Nach 20 Bädern besserten die Geschwüre sich augen-
scheiulich, die Tuberkeln wurden weich, ohne zu exulceriren
und der fortgesetzte Gebrauch der Bäder bis zur Zahl von 42
brachte die Geschwüre fast zur Heilung. Sie mussten aber
ausgesetzt werden, weil der Kranke sich sehr schwach fühlte