Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

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UN, Chirurgie und Ophthalmologie, 
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wohl die Lagerung des Operateurs, der halbstehend ‚wirken 
muss, unbequem, alg auch die Hülfsleistung des Gehülfen, des- 
sen Finger mit der operirenden Haud in Collision kommen, we= 
nix erglebig. 3) Bleibt die Wunde der ganzen Länge nach 
dem Reize des aus der Thränendrüse sich ergiessenden Secre= 
tes fortwährend ausgesetzt, 4) Leistet das Auge zur Heraus- 
schaffung des Staars fast so viel als gar ‚keinen Beistand," in- 
dem hier die Ausscheidung des Staares gerade den schwäch- 
sten Augapfelmuskeln, nämlich dem obern und untern geraden, 
anheimfälle, weshalb: denn auch nach dem Seitenschnitte auf 
Ausstossung des Staars durch Selbstthätigkeit des Auges nicht 
zu rechnen ist und dies Geschäft nur lediglich unter Beihülfe 
des Fingerdrucks vor sich gehen kann,. wodurch aber wieder 
das Auge beleidigt und zum Rückbleiben von Staarresten Vers 
anlassung gegeben wird, — Die Staarausziehung: durch‘ den 
kleinen Lappenschnitt der Hornhaut besteht darin; dass man 
bei kleiner, trockenhülsiger Cataracte, oder beim Kapsel-Nach- 
staar, wenn diese mit einem Theile des Pupillarrandes* der Iris 
verwachsen sind, an dem der Anwachsung entsprechenden Horn- 
hautrande einen kleinen, etwa + des Hornhautumfanges betra= 
genden Lappenschnitt mit dem B eer’schen Staarmesser anbringt 
und darauf einen feinen Augenhaken im die Pupille schiebt, die 
Cataracta fasst, mit dem mit ihr zusammenhängenden Pupillar- 
rande hervorzieht und dann beide mit Louis’scher oder D’a- 
vielPscher Scheere abträgt: dass demnach in Einem der Staar 
mit einem Stücke der Iris beseitigt und so eine zwar etwas 
vergrösserte und unregelmässige, doch zum Schen brauchbare 
Pupille gesichert wird. Vortheile dieser Methode sind: 1) dass 
hier der nämliche Zweck, wie bei den bisher besprochenen 
Methoden bei namhaft kleinerer Verletzung der Cornea erlangt 
wird und 2) dass, der Erfahrung nach, gleichzeitige Abtragung 
der mit dem Staare verwachsenen Irispartie für das Auge weit 
weniger gefährlich ist, als die nie ohne Zerrung und oft selbst 
nur mittelst Einreissung der Iris zu bewerkstelligende Lostren- 
nung einer adhärirenden ‘Cataracta, worauf man ‚meist Entzün- 
dung und in deren Folge Lympherguss, oder selbst Eiterung 
befürchten muss, - Die etwaigen Nachtheile dieser Methode las- 
sen sich fast nur auf die von Zerrung der Iris bevorstehende 
Gefahr einer Iritis, auf Vergrösserung und unregelmässige Ge- 
stalt der Pupille und die davon abhängige, obwohl nur geringe 
Beeinträchtigung des Sehens beschränken. — Die Staarausziehung 
endlich durch Hornhautstich geschieht, indem man nach künst- 
licher Erweiterung der Pupille, der Cornea mitten zwischen ih- 
rem Centro und dem äussern untern Rande mit 2schneidigem 
Messer einen etwa 2—3 Linien langen Stich beibringt und 
sofort einen feinen Staarhaken oder ’eine- feine Pincette in die 
Pupille einführt, den Staar fasst. und unter drehender Bewe-
	        
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