Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

140. L Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 
hinten über hielt und der Hals stark gewölbt hervortrat, Der 
Verf. fand, als er das Kind sah, ausser dieser Erscheinung 
die Muskeln des Halses etwas gespannt, die Haut kalt, kle- 
brig, die Pupille etwas zusammengezogen, doch nicht unem- 
pfindlich gegen das Licht, den Puls klein, zusammengezogen, 
etwas beschleunigt. Das Gesicht war bleich, das Athmen beklom- 
men. Stuhlausleerung fehlte nicht, auch war Harn gelassen 
worden, doch konnte der Verf. die Farbe nicht genau beur- 
theilen, da man auch nicht die geringste Quantität hatte sam- 
meln können. Neigung zum Schlafe fand sich vor, doch wurde 
derselbe oft unterbrochen. Eine an den Seiten und an der 
Spitze lebhaft geröthete, in der Mitte mit dickem Schleime be- 
legte Zunge, wie Fournier-Pescay bei diesem Uebel beob- 
achtete, nahm B. nicht wahr, sondern dieselbe hatte nur einen 
mässigen, weissen Beleg. Blutentziehungen gegen das höchst 
bedenkliche und ungünstigen Ausgang versprechende Uebel an- 
zuwenden, schien der höchst gesunkene Kräftezustand zu ver- 
bieten, so wie denn auch dieser Umstand von innerer und äus- 
serer Anwenduug von Mercurialien abhielt, die sonst wohl am 
Platze gewesen wären, da Zweifelsohne hier entzündliche Af- 
fection des Rückenmarks; vom Hirn aus auf dieses Organ über- 
gegangen, nicht zu verkennen war. RB. begnügte sich daher 
warme Bäder von einem Aufgusse von Chamillen und Einrei- 
bungen von warmem Oel in die steifen Halsmuskeln zu empfeh- 
len, welche Einreibungen später mit warmen Breiumschlägen ver- 
tauscht wurden. Danach ging es jedoch durchaus nicht besser, 
das Kind wurde vielmehr am ganzen Körper steif und kalt, das 
Athmen beklommen, es stellte sich grössere Schwierigkeit beim 
Schlingen ein, der Kopf wurde immer mehr rückwärts gezogen 
und Alles deutete auf den baldigen Tod hin, Kin consultirter 
Arzt war mit der sehr bedenklichen Prognose ganz einverstan- 
den, sprach sich jedoch für Einreibungen von Mercurialsalbe im 
Rücken, für Bäder von Chamillen mit Lig. Ammon, caust. 
und für Ziquor Kali carb. innerlich aus, welche Mittel auch 
angewendet wurden, Tags darauf war keine Besserung zu be- 
merken. Einen Tag später hatte die Steifigkeit der Muskeln 
des Halses etwas nachgelassen, die Haut wurde feucht, es 
trat Leibesöffnung ein, der Schlaf wurde ruhiger, dauernder, 
das Kind nahm etwas Nahrung und lauwarmen Chamillenthee 
und man durfte wieder einige Hoffnung fassen, die denn auch 
unter Fortgebrauch der angegebenen Mittel in Erfüllung giog. 
Die Steifigkeit der Halsmuskeln verlor sich immer mehr, es 
trat täglich mehr Esslust ein, die grosse Schwäche schwand 
allmählig und das Kind war bald ganz munter und wohl, 
Seitdem sind mehrere Backzähne zum Durchbruche gekommen, 
Diesem Falle fügt der Verf. noch einige Bemerkungen bei, die 
sich ihm bei Vergleichung desselben mit ähulichen, sowohl von 
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