134 1. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik,
genirt, Der Puls war fieberhaft. Am 21. Nov. entwickelte
sich vom angeschwollenen rechten Augenlide aus über Nase,
linkes Auge und das ganze Cranium eine Gesichtsrose mit Zu-
nahme des Fiebers und einigem Nachlass der Kopfschmerzen.
Die Geschwulst über dem rechten Auge, die sich bisher stein-=
hart anfühlte, wurde an einzelnen Stellen weicher und es bil-
deten sich im obern Augenlide sphacelöse Oeffnungen, die
schlechten, jauchigten Eiter in ziemlicher Quantität entleerten,
Zugleich wurden, während die Kopfschmerzen nachliessen, oder
weniger mehr empfunden wurden, Fieber und Unruhe immer
heftigers ohne typhomanischen Zustand, überhaupt ohne Zei-
chen von nervösem Fieber, bei feuchter Zunge, trieb die Un-
ruhe Pat. häufig aus dem Bette, sie suchte viel freie Luft,
welcher Zustand bei Nacht exacerbirte, bei Tage fand sich
mehr Ruhe, der Puls war sehr schnell, aber schwach, Pat.
glaubte sich oft verfolgt, einem Unglück nahe und die Sym-
ptome einer Hirnentzündung erschienen jetzt ‚stärker, Der Puls
wurde immer schwächer und schneller, während die Rose un-
verändert auf der Oberfläche blieb, bis Pat. am 9. Tage starb.
Auch die Kinnbackensperre blieb im hohen Grade bis zum
Tode, ohne dass man äusserlich Röthe und Geschwulst be-
merkt hätte. In den ersten Tagen wurden wiederholt Blut-
egel und Vesicatore in den Nacken gesetzt, innerlich bekam
Pat. Nitrum und Calomel in grossen Gaben; die Rose wurde
mit warmen trockenen Fomentationen behandelt, und der Eiter
täglich aus den fistulösen Oeffnungen entleert. Aderlässe er-
taubte weder der Puls, noch der übrige Zustagyd der Kranken,
Zuletzt erhielt sie Infus, flor. Arnic. mit Liq. Minder. In
anamnetischer Hinsicht bemerkte Pat, erst am 4, oder 5. Tage,
dass sie sich vor einiger Zeit während der Periode habe einen
Zahn ausreissen. lassen, dass sich darauf bald die Kopfschmer-
zen eingestellt und dass die Periode sogleich aufgehört habe,
Doch setzte Pat. ihre Geschäfte fort und machte am 14. Nov.
noch eine Wäsche mit. Der Trismus hatte jede Untersuchung
der Mundhöhle unmöglich gemacht, Die Section ergab, 20 Stun-
den nach dem Tode, Folgendes: Die Anschwellung des rech-
ten obern Augenlides war blass-bläulich, Nachdem die Haut-
bedeckung über der Geschwulst zurückpräparirt war, erschien
das Zellgewebe rings um die Orbita und unter den Augenlidern
gangränös und in jauchigten Eiter verwandelt, Nach Eröffnung
des Kopfs: und Herausnahme des Hirns fand sich auf der Or-
bita bis zum hintern Theil der Basis cranız , beinahe bis zum
kleinen Gehirn, auf der rechten Seite eine 1 Linie dicke Schichte
grünlichen Eiters ausgebreitet, Auf der linken Seite der Ba-
sis cranız dagegen fand sich kein Eiter. Auf der untern Seite
der rechten Hemisphäre des grossen Hirns, wo diese die Or-
bita bedeckt, war eine Stelle, so gross wie ein Zwanziger,
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