132 1 Pathologie, Therapie und medicinische Klinik.
so dass das Allgemeinbefinden in den ersten vier Tagen nichts
zu wünschen übrig liess, Am 5, Tage trat viel heftigeres Fie-
ber auf, zu dem sich bald heftige Angina fand und unter die-
sen Erscheinungen zeigte sich ein starker Scharlachausschlag
auf den bis dahin verschont gebliebenen Theilen des Körpers,
Nach Blutegeln an den Hals und gelinden Antiphlogisticis _mäs-
sigten sich Halsbeschwerden und Fieber und Pat, befand sich
am 7. Tage recht wohl. Am 8. klagte sie über ziemlich hef-
tige Schmerzen und Benommenheit des Kopfs, wobei das Ge-
sicht etwas geröthet war. Auf 10 Blutegel an die Stirn ver-
loren sich die erwähnten Erscheinungen und GG, fand Pat.
Abends ganz wohl mit kaum bemerkbarem Fieber. Nach 2-
stündigem ruhizgem Schlafe erwachte sie unter grosser Angst
und dem Gefühle, !als sei ihr der Hals geschwollen und sie
nicht im Stande, das Mindeste zu schlucken. Ein rasch her-
beigeholter Arzt fand Pat, mit verwildertem Blicke, fast sprach-
los, nur durch einzelne Worte über den Hals klagend, Es
wurden sofort Blutegel an letzteren gesetzt, die aber nicht die
mindeste Erleichterung brachten, so dass nach 3 Stunden der
Verf. , als vieljähriger Hausarzt, herbeigeholt wurde. Pat., von
Eintreten des Verfs. nicht die geringste Notiz nehmend, ass
aufrecht im Bette, mit starren Blicken, zuweilen eine lächelnde
Miene annehmend und pflückte unbefangen an Hemde und Bett-
decke. Ihre Physiognomie glich auffallend der einer Fatua,
Auf die Frage: wie sie sich befinde, sah sie eine Zeitlang den
Verf. starr an, dann zeigte sie auf den Hals, fing aber gleich
wieder an, apathisch dazusitzen und mit den Schnupftuchzipfeln
© spielen. Als ihr etwas Getränk gereicht wurde, stiess sie
asselbe mit verwildertem Blicke heftig von sich und wie es
sich später erwies, nicht aus Furcht vor den Schmerzen beim
Niederschlucken, sondern aus wirklichem Abscheu vor etwas
Flüssigem. Die spontane Hydrophobie nahm schnell zu, so, dass
die Kranke, wenn man sich ihr nur mit etwas Flüssigem nä-
herte, die Hände wild vor den Mund hielt und mit Kraft und
wahrer Wuth das Gefäss heftig von sich stiess. Bei der frei-
lich nur gewaltsam erzwungenen Ocularinspection faud sich
durchaus keine Spur von Entzündung oder Geschwulst in den
Fauces vor, Pie Temperatur der Haut war ein wenig erhöht,
das Gesicht ziemlich geröthet, der Puls beschleunigt, aber mehr
klein, olıne Energie, Von innerer Behandlung konnte ‚natür-
lich die Rede nicht seyn. Es wurden Blutegel an die Stirn
gesetzt, Einreibungen von Ung. neapol, mit Opium um den
Hals gemacht und ein Klystier gegeben. Letzteres konnte je-
doch der Kranken, die sich dagegen heftig sträubte, nicht bei-
gebracht werden. Am Morgen fand G. den Zustand fast un-
verändert, nur dass die Physiognomie jetzt noch mehr der einer
Fatua glich, Pat, nahm weder von ihrer Umgebung, noch vop
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