IV. Gynäkologie und Pädiatrik. - 315
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häute, doch musste man einen Theil derselben in den Uterus
zurückbringen. Die Stillung der Blutung, ‚wodurch nicht coa=
gulirendes, sondern sehr flüssiges Blut abging, forderte lange
Zeit, da die Zusammenziehung des Uterus wenig oder nichts
nützte, Endlich nach fast einer Stunde konnte man den Ver-
band anlegen. Vier blutige Hefte, mehrere Streifen Heftpfla-
ster, die man zwischen dieselben legte und ein in den untern
Wundwinkel eingelegtes Charpiebäuschehen machten denselben
aus, da man wegen zu fürchtender Blutung kalte Umschläge
über den Unterleib für nöthig hielt und diese die Anlegung an-
derer Verbandstücke nicht zuliessen. Als die Operirte ins Bett
gebracht worden war, erhielt sie ein Opiat und man empfahl ihr
dringend die öftere Wiederholung der kalten Fomentationen an.
Nachts 12 Uhr war die Frau ruhig, nur dass sie lästiger Husten
quälte, Blut war noch nicht durch die äussern Genitalien ab-
gegangen und der Uterus war noch wenig Zusammengezogen,
weshalb kalte Injectionen durch die Scheide angeordnet wurden.
Am 21. November Morgens war der Leib angeschwollen und
in der linken Seite des Unterleibs fand sich eine bei Berührung
und Husten zunehmende Schmerzhaftigkeit, die Blutegel und in-
nerlich Mercury, so wie eine Emuls. nitr. ce. Extr. Ay0sc. nö-
thig machte. Gegen Abend war dieses Symptom um vieles bes-
ser; der Puls ging aber sehr rasch, etwas hart, der Durst war
sehr lebhaft und der Leib stark meteoristisch aufgetrieben,
Urin war einige Male entleert worden. Die Zunge war nicht
belegt, die Reizbarkeit des Magens aber 80 gesteigert, dass
fast nach jedem Getränke, selbst nach Wasser, Erbrechen er-
folgte. Unter diesen Umständen schien abermals ein Opiat am
Platze, so wie der Gebrauch der erwähnten Mittel, wenn sie
anders der Magen behielt, und der kalten Umschläge, zur Vor-
beugung von Entzündung und zur Herabstimmung der übermäs-
8ig gereizten Abdominalganglien, geeignet zur F ortsetzung schien,
In der Nacht zum 22. Nov. war der Brechreiz um vieles ge
ringer gewesen und Pat, hatte Getränk und Medicamente meist
bei sich behalten. Dagegen mochte aber das Cerebralsystem
etwas afficirt gewesen seyn, da sich mehrmals Spuren. von
Irresein gezeigt haben sollten, Der Leib war am 22. Nov. nicht
50 aufgetrieben, wie Taxs zuvor und frei von Schmerzhaftig-
keit, Aus dem untern Wundwinkel war ziemlich viel Wund«
secret geflossen. Der Uterus schien nur unbedeutend contrahirt,
Aus den äussern Genitalien war etwas Blut geflossen und ein
Mal war reichlicher Stuhlgang erfolgt. Nach Allem schien es,
als könne man einige Hoffnung, dass der Ausgang glücklich
seyn werde, mit Grund hegen. Mittags war das Befinden ganz
unverändert und Pat. versicherte, sich ganz wohl zu fühlen,
Der Puls verrieth keine bedeutende Reizung und fieberhafte
Hitze wurde nicht bemerkt, So hatte die Frau I Nachmittag