Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

106 Ill. Chirurgie und Ophthalmologie, 
Gran auf 1 Unze „Agqu. dest.) gebrauchen, Das Pulver wurde 
einen Tag um den andern in solchen Gaben gereicht, dass da- 
nach einige flüssige Stuhlausleerungen eintratep, Mit diesen 
Mitteln wurde auch bei Anwendung der Tropfen aus Acet, 
saturn. und Tinct, thebaica, wovon täglich 2 Mal etwas in 
die Augen gestrichen wurde, regelmässig fortgefahren und 80 
gelang es, die Rückbildung des Pannus zu bewirken und‘ der 
Wiedererzeugung des Trachoma’s zu begegnen, Die Bindehaut 
des Bulbus und die der Lider kehrte allmählig zur Norm zu- 
rück und als Pat, nach einem halben Jahre aus der Austalt 
entlassen wurde, konnte er die kleinsten Gegenstände unter- 
scheiden, Auch hat sich später kein Rückfall eingestellt. [Rust’s 
Magaz. f. d. ges. Heilk. Bd. 49. Hft. 1.] 
52.‘ Ueber Kerato-Plastik und Sclerectomie 
(künstliche Pupillenbildung in der Scleratica); 
von Dr. Pausr in Landau, Diese beiden Operationsmethoden, 
die neuerlich von verschiedenen Seiten wieder zur Sprache ge- 
kommen sind, werden wohl für immer fruchtlos in der Praxis 
bleiben. Zwar erkennt P. das rühmliche Streben derer, die in 
dieser Hinsicht etwas zu leisten suchten, zur Gnüge an, doch 
hält er sich überzeugt, dass, der Bemühung dieser Männer un- 
geachtet, diese Operationsversuche nun und nimmermehr Er- 
Talg haben werden. Diesen Ausspruch begründet der Verf, 
nicht nur &@ priori, sondern er kann ihn auch aus der Erfah- 
rung rechtfertigen, 1823 stellte die medicinische Facultät zu 
Göttingen eine Preisfrage über Heilung der Wunden. Die Lö- 
sung dieser Frage beabsichtigend stellte P, sehr viele Versuche 
theils an Hunden, theils an andern Thieren über alle Gebilde 
im thierischen Organismus an und hier kam er denn auch auf 
keratoplastische Versuche. Er versuchte mehrmals die Horn- 
haut beider Augen zu vertauschen, doch gelang diess ihm nie, 
wie er diess denn auch von einer so gefässarmen, um nicht 
zu sagen gefässlosen Membran im Voraus erwartet hatte. Im 
vergangenen Sommer stellte er nun auch mehrere Versuche, 
die Cornea in die Sclerotica einzuheilen, an. Diese Ver- 
suche misslangen jedoch an Kaninchen sämmtlich, Ein Mal 
glückte es ihm jedoch, ein Stück Cornea des einen Auges von 
einem Spitzhunde in die ausgeschnittene Selerotica des andern 
Auges zu verpflanzen, Das 4eckige Stückchen Cornea heilte 
zwar anscheinend fest, nachdem die Fäden schon nach 2 Ta- 
gan entfernt waren, es zeigte sich aber keine Spur von Durch- 
sichtigkeit, Anfangs erschien wohl die übergepflanzte Haut 
heil, dünn, doch allmählich verdickte und trübte sie sich, und 
es bildete sich durch die hier aufgelockerte Conjunctiva eine 
knollige Narbe, Ein andermal glaubte P. auch die Verpflanzung 
glücklich beendigt zu haben, doch da er erst nach 6 Tagen 
die Fäden entfernen wollte, fand er keine Spur mehr davon; 
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