Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

Ill, Chirurgie und Ophthalmologie, ‚101 
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zertrümmert. Sie zeigten einen Durchmesser von 3-—8 Linien, 
Gleich nach der Sitzung ging viel grober Sand ab und diess 
wiederholte sich bei jedem Uriniren. 5 Stunden nach der Ope- 
ration war ein sehr bedeutendes Stück Stein in die Harnröhre 
getreten und setzte sich an der Vereinigungsstelle‘ der Pars 
membranacea und bulbosa urethrae test, wo es dem Urin, 
wenn auch nicht zanz, doch grösstentheils den Weg versperrte, 
Da v. A. bei der Untersuchung mit dem Catheter es für unthun- 
lich fand, diess Steinstück in die Blase zurückzustossen, 80 
versuchte er dasselbe mit dem Instrumente von Le Roy: Cu= 
reite dä charriere aus der Urethra zu entfernen , doch ohne Er- 
folg. Während dieser Versuche ging der Harn neben dem fest- 
sitzenden Steinstück vorbei und Pat. entleerte viel Urin, jedoch 
ohne Spur von Steinfragmenten. Man stellte hierauf jeden wei- 
teren Versuch zur Entferung des Steinconcrements ein und ver- 
ordnete Ruhe und Cataplasmen ans Perinäum. Die Nacht und 
den folgenden Tag blieb der Zustand derselbe. Der Harn ging. 
in schwachem Strahle:ab, Entzündung war jedoch nicht einge= 
treten. Der Stein behauptete unverändert seine Lage. Gegen 
Abend machte v. A. von Neuem, doch abermals vergebliche 
Versuche, den Stein mit dem bekannten von Weiss verbes- 
serten Cooper’schen Instrumente auszuziehen. In der näch- 
sten Nacht rückte der Stein plötzlich während einer heftigen 
Anstrengung zum Harnlassen bis an die Mündung der Urethra, 
wo er sich von Neuem festsetzte. Nachdem am andern Mor- 
gens während Abwesenheit des Verfs. von der Stadt durch 
Dr. Schön und Dr. Zeis lange vergebliche Versuche ge- 
macht worden waren, das Steinfragment auszuziehen oder zu 
zerbrechen , musste Dr. Zeis die Mündung der Urethra etwas 
einschneiden, worauf dieser Stein endlich, obwohl nicht ohne 
grosse Mühe, entfernt werden konnte, Hinter demselben fan- 
den sich noch so viele kleinere Steinfragmente, dass die Ure- 
thra bis in die Fossa navicularis davon erfüllt war, Dieselben 
entleerten sich jetzt ohne alle Schwierigkeit, Es wurden dar- 
auf kalte Umschläge um den Penis gemacht, um einer Entzün- 
dung vorzubauen, doch trat nicht einmal entzündliche Reizung 
ein und die Wunde am Orificio urethrae vernarbte in 48 Stun- 
den. Einige Tage darauf wurde Pat. vom Verf, und vom Dr. 
Zeis untersucht , doch kunnten beide nichts von einem Stein- 
fragmente in der Blase finden. Kinige Tage später untersuchte 
Dr. Schön den Kranken und fand ebenfalls keine Spur eines 
Steinfragments mehr, Im Juni 1836, als v. A. diese Mitthei- 
lung nieUerschrieb, trank Pat. zur Bekämpfung der Steindiathese 
das künstliche Carlsbader Wasser. Dabei gebrauchte er Sei- 
fenbäder, Dr. Struve jun. hat einige Steinconcremente che- 
misch untersucht und gefunden, dass sie aus sehr viel Harn- 
gäure , vielem phosphorsauren Kalk und wenigem Kkohlensauren
	        
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