Full text: (Neueste Folge, Band 6 = 1837, No 17-No 24)

Ill. Chirurgie und Ophthalmologie, 99 
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schmerzen wurden durch Cataplasmen und Emulsionen, wenn 
auch nicht ganz gehoben, doch sehr gemildert, worauf der Verf, 
die Lithontripsie zu versuchen beschloss. Zur Hoffnung eines 
günstigen Erfolgs berechtigten: weite Beschaffenheit der Ure« 
thra, durch die sich ein ziemlich grosser Stein gedrängt hatte, 
ungestörtes Allgemeinbefinden. und nicht idiopathisches, sondern 
nur consensuelles Leiden der Blase. Für Letzteres sprachen 
Beschaffenheit des Harns, der Umstand, dass Pat, heftige kör- 
perliche Anstrengungen ohne wesentliche Verschlimmerung er- 
tragen hatte, und Abwesenheit von Fieber, Der niedere Grad 
von Incontinentia urinae konnte nicht als Gegenanzeige gel- 
ten, da diess Uebel vom Vorhandenseyn des Steins abzuhängen 
schien. Es wurde daher am 12. Mai vom Verf, unter Beihilfe 
des Dr. Schön und im Beiseyn des Dr. Zeis die erste li- 
thontriptische Sitzung vorgenommen, deren Zweck war, zu se- 
hen, ob das Instrument leicht einzuführen, ob der Stein fass« 
bar sey und endlich, um Harnröhre und Blase an längeres Ver- 
weilen der Instrumente zu gewöhnen. Die Lagerung des Kran 
ken konnte nicht kunstgemäss seyn, da es in seiner engen 
Kammer an allen Hilfsmitteln dazu fehlte. Er wurde daher 
im Bette gelassen, das Becken durch untergelegte Kissen et- 
was erhöht und die Brust miedrig gelegt. Durch den Katheter 
überzeugte sich v. A. nochmals vom Vorhandenseyn des Steins, 
Es wurden nun 12 Unzen lauwarmes Wasser injicirt und dann 
führte v. Av das Instrument, und zwar No. 3., mit Leichtig- 
keit ein. Nach einigen Suchen fasste er den Stein: das Instru- 
ment zeigte einen Abstand von 6 Linien. Der Stein liess sich 
leicht mit der Hand zerdrücken, Darauf wurde noch ein klei« 
nes Stück von 3 Linien gefasst und ebenfalls zerdrückt, Zwi- 
schen den Branchen des ausgezogenen Instrumentes in der Rin- 
ne derselben fand sich eine grosse Menge weissen Sandes vor. 
Da der Zweck der Sitzung erreicht war und man noch nicht 
wusste, wie viel Reiz Pat, vertrüge, so beendizste man die 
Sitzung und verordnete dem Kranken, der während der Opera- 
tion nicht einen Schmerzenslaut hatte hören lassen, Ruhe im 
Bette und eine Emulsion. Gleich nach Ausziehen des Instru« 
mentes Jiess Pat, die eingespritzte Flüssigkeit weg, mit der we- 
nige Schleimflocken und etwas weisslicher Sand abgingen. 3 
Stunden nach der Operation klagte Pat, über leichte Schmerzen 
in der Blase, besonders bei Entleerung der letzten‘ Tropfen 
Urin, Gegen Abend hatten die Schmerzen etwas zugenommen, 
auch war die Blasengegend bei stärkerem Druck etwas empfind« 
lich, der Puls war leicht gereizt und Pat. transpirirte stark, 
Man legte einen grossen Umschlag aus Hb, Cicutae und Farin, 
sem. Lini über die Blasengegend, nach dessen mehrstündiger 
Anwendung die Schmerzen aufhörten, In der Nacht ging un- 
ter leichten Schmerzen ein Stückchen Stein von der Grösse ei« 
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