Full text: (Neueste Folge, Band 5 = 1837, No 9-No 16)

Y, Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 467 
SH 
am 
aAQ 
(a 
re 
MB 
a=- 
2m 
cl 
ad 
at. 
te 
ıte 
a 
m 
ar 
an 
Ny 
‚er 
= 
ad 
ıld 
Cs 
te 
re 
ch 
‘pr 
‚er 
Ir 
Ar 
nn 
m 
= 
m 
ler 
tie 
ıl- 
ne 
an 
konnte. - Das Parenchym der Lungen aber war an beiden Flü- 
veln normal, eben so Herz und grosse Gefässe, Magen und 
Leber nebst dem Netze waren unter einander und mit Zwerch- 
fell, vorderer Bauchwand und aufsteigendem und querem Grimm- 
darme so fest und innig verwachsen und das ganze Conglo- 
merat mit weisser, so dicker und fester Afterhaut überzogen 
und unter einander verbunden, dass nirgends eine Grenze zwi- 
schen Leber, Magen, Duodenum, oberem Theile des aufstei- 
genden und rechter Hälfte des queren Grimmdarms zu unter- 
scheiden war. Der rechte und obere Theil des grossen Netzes 
war in diese fast 2 Linien dicke Haut so hineinverwachsen, 
dass er gleichsam eine Masse mit derselben ausmachte, innigst 
mit ihr verwebt war und gar nicht von derselben getrennt wer- 
den konnte. Die erwähnten Kingeweide konnten nur mittelst 
Messers mühsam und nach und nach aus einander präparirt 
werden, worauf man. die Leber sehr klein, fest, von aussen 
und in ihrem Parenchym blassröthlich, stellenweise knorpelhart 
und in den Gallengängen und in der äusserst kleinen Gallen- 
blase nur wenige Tropfen einer dicklichen, fast schwarzen 
Galle fand. Die merkwürdigste Entartung aber zeigte der Ma- 
gen. Er war 5 Zoll lang und die grösste Dimension vom obe- 
ren‘ zum unteren Bogen betrug 3 Zoll. Bereits 2 Zoll ober- 
halb der Cardia erschienen die Wände der Speiseröhre um das 
Dreifache des gewöhnlichen Maasses verdickt. Diese Ver- 
dickung fing oben mit einem ’an der äusseren Speiseröhren- 
wand aufgeworfenen und genau und scharf begränzten Randu 
an, über dem die Dicke der Speiseröhrenwände gleich normal 
war; nach abwärts aber nahm diese Verdickung zu, 80 dass 
sie bei der Cardia, besonders links, gegen 5 Linien betrug. 
Die Magenwände aber waren, bis auf einen kleinen Theil der 
vordern Wand gegen das linke Ende des untern Bogens, so 
sehr verdickt, dass die Verdickung an mehreren Stellen über 
1 Zoll betrug, so z. B. gleich unter der Cardia vorn und links 
von derselben 1 Zoll 2 Linien, an der hinatern Wand gegen 
den Pylorus zu 1 Zoll 4 Linien etc, Durch diese Verschieden- 
heit der Dicke war daher auch die äussere, noch mehr aber 
die innere Fläche der Magenwände gleichsam hügelig, indem 
die dickeren Knoten sich wie Beulen nach innen erhoben, und 
da Substanz und Gefüge dieser verdickten Magenwände zugleich 
sehr fest, an einigen Stellen sogar knorpelhart war und gar 
keine Ausdehnung gestattete, so wurde dadurch die Höhle des 
Magens so klein, dass sie kaum einige Unzen Feuchtigkeit 
fasste. Da hei dieser gänzlichen Desorganisation des Magens 
zugleich die‘ Function der Muskelhaut ganz aufgehoben seyn 
musste, so konnte auch fast keine Veränderung‘ des Lumen8s 
der Magenhöhle durch Zusammenziehung oder Nachlassung der 
Muskelfhbern in der letzten Zeit des Lebens erfolgen; Cardia 
30
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.