Full text: (Neueste Folge, Band 5 = 1837, No 9-No 16)

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1, ‚Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 451 
ten tüchtig. [Med, Corresp.-Bl.'d. würt, ärztl, Fereins, Bd, 
WITT. Nr. 26.] 
204. Heilresultate, erreicht durch den Ges 
brauch der Quellen von Carlsbad und Marienbad; 
von Dr. JerrTeLEs in Prag, I. Pancreatitis chronica. 
Ein .35jähriger Pole von phlegmatischem Temperamente, der 
sich 1830 an J. wendete, erzählte ihm, dass in seiner Familie 
Gicht und Scropheln heimisch wären und dass auch er in der 
Jugend Drüsenanschwellungen am Halse gehabt habe, die aber 
ohne Mittel verschwunden wären, Seit einem Jahre aber leide 
er an schlechter Verdanung, Aufstossen einer wässrigen Feuchtig- 
keit, Schmerz und Drücken bis in Leber=- und Milzgegend, 
habe unerträglichen seitenartigen, scharfen, sauren Speichelfluss 
und vorzüglich beim Erwachen starkes Hervorquellen einer 
Feuchtigkeit im Munde, starken Durst, Verlangen nach säuer- 
lichen Getränken und leide an hartnäckiger Stuhlverstopfung, 
Der Verf; fand ihn fieberlos und beim Drucke in der Regio 
epigastrica und umbilicalis eive unschmerzhafıe, oberflächliche 
Härte, eine Pulsatio umbilicalis und gespannten Unterleib, 
Alle diese Symptome gaben die Diagnose eines chronischen Leis 
dens des Pancreas. Die Krankheiten desseiben sind noch die 
dunkelsten. Wer den Keim der Scrophelsucht oder anderer 
Dyscrasieen ererbt hat, wie oben angegeben wurde, den schützt 
in der Regel nichts. Jener pflanzt sich in der Nachkommenschaft 
fort und taucht später, wenn auch unter andern Formen, wie= 
der auf. Um also diesen Rückbildungsprocess rege zu machen, 
verordnete J, Carlsbad. Die ersten Tage trank Pat, täglich 6 
Becher Mühlbrunn mit gutem Erfolge, nämlich er bekam täg« 
lich, einige breiartige Entleerungen, wovon der Druck in der 
Magengegend sich verminderte, Dann nahm Pat, alle 2 Tage 
ein Sprudelbad. Gleich in den ersten Wochen wurde die Ver- 
dauung besser und die Erdfarbe verlor sich. Sodamı ging der 
Kranke auf den Rath des Verfs, zum Sprudel über und stieg 
nach und nach auf 12 Becher, vereinigt mit den Sprudelbädern. 
Dabei verminderte sich der Speichelfluss, der Harnabgang wurde 
stärker und es entstand stets Jucken auf der Hantı, Nach 2 
Monate langem Gebrauche kehrte Pat. in die Heimath zurück, 
Nach einigen Monaten erfuhr J, durch einen Brief, dass Pat. 
eine Balggeschwulst auf der rechten Seite gegen die dritte 
Rippe bekommen habe, übrigens aber ganz gesund sei. — 2) 
Quotidianus post pastum vomitus. Ein 37jähriger, 
hlegmatischer, zur Fettsucht geneigter Mann, der viele nahr- 
hafıe Speisen genoss und eine sonst sitzende Lebensart führte, 
liess den Verf, einige Meilen von Prag holen und beklaste sich, 
dass er zwar früher an Magenschmerzen gelitten , dass ihm beim 
Genusse von harten Speisen immer ein harter Brei hinauf stieg, 
so zwar, dass er ihn wieder kauen, ja oft sogar ihn weg- 
. 20 *
	        
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