Full text: (Neueste Folge, Band 5 = 1837, No 9-No 16)

IV, Gynäkologie und Pädiatrik, 445 
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ten. Besonders gross war die Ausdehnung in dem Falle des 
Jahres 1835 und es war allerdings zu befürchten, dass die 
Schwangerschaft und die Geburt durch denselben gestört wer» 
den dürfte; allein in beiden Fällen verlief Beides über Erwar- 
tung gut und es wurde nur bei der Geburt durch sorgfältige 
Anordnung des Lagers, Vermeidung des starken Verarbeitens 
der Wehen und vorsichtiges Stützen des Bruches dahin gewirkt, 
Störungen zu verhüten, welches auch gelang. Nach der Ge- 
burt zeigte es sich, dass in beiden Fällen der Bruch verwach- 
sen war und überhaupt nicht reponirt werden konnte, {[/Vexe 
Zeitschr. f. Geburtsk, v. Busch, d’Outrepont u, Rützen, Bd. 
Vf 3.) 
200. Spätgeburt; vom Hofphys. Dr. Zuusen in La- 
xenburg. Eine Beamtenfrau mit gutem Körperbaue, von san- 
guinisch-cholerischem Temperamente, lebte mit ihrem Manne in 
der besten Eintracht, hatte aber wegen Verwandtschafts - Ver- 
hältnissen stets viel Kummer zu leiden. In sieben Jahren wurde 
sie vier Mal glücklich entbunden. In ihrem 30. Jahre wurde 
sie zum fünften Male schwanger. Durch die ganze Schwanger- 
schaft hatte sie mit viel Beschwerden zu kämpfen, Als die- 
selbe nach ihrer Rechnung zu Ende ging, senkte sich der Bauch 
pur mehr vorwärts, die Geburtstheile wurden ‘geschwollen, 
schmerzhaft und von einer röthlich-schleimigen Flüssigkeit un- 
gewöhnlich feucht, das Urinlassen war mit Brennen verbunden, 
das Gehen und Sitzen beschwerlich und das Gemüth ängstlich, 
Dieser Zustand dauerte sieben Wochen lang, am Ende der 47 
Woche (?) ging die Entbindung in 12 Stunden vor sich, Das 
neugeborne Mädchen trug die Merkmale der vollkommenen 
Reife an sich und war gesund. [Med, Jahrbb. d. k, k. österr. 
Staates. Bd, 21, St. 1.] 
201. Wahre und falsche Molenschwanger- 
schaft; vom Hofphys, Dr. Zuuser in Laxenburg, Durch 
einen Schreck aburtirte eine 33jährige Frau im fünften Monate 
der fünften Schwangerschaft. Sie war gross und hatte hei 
phthisichem Habitus schon zwei Mal den Bluthusten überstanden, 
Die frühern vier Geburten waren glücklich und natürlich ge= 
wesen. Der abgegangene Fötus hinterliess einen Blutfluss, den 
ein Chirurg für Folge der zurückgebliebenen Placenta erklärte 
und durch kalte Umschläge zu mindern suchte.‘ Allein da die 
Hämorrhagie schon 2% Stunden in wechselnder Stärke und 
Nachlasse fortdauerte, wurde auch Z. gerufen. Dieser kam am 
10. März 1834 zur Kranken und fand sie roth im Gesichte, 
warm im Körper, bei ziemlich guten Kräften. Bei der innern 
Untersuchung fühlte er neben der kleinen, schwammichten Pla- 
centa einen härtern Körper, der nicht schmerzte und sich vom 
Uterus unterscheiden liess. Der Blutfluss war nicht so sehr 
beunruhigend; deswegen glaubte er durch eivige Tropfen der
	        
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