Full text: (Neueste Folge, Band 5 = 1837, No 9-No 16)

IN. Chirurgie und Ophthalmologie, 435 
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ringe gleichsam abgetheilt und es fand sich ‚hier eine deutlich 
wahrnehmbare ringförmige Vertiefung. Bruchseschwulst und 
Unterleib waren bei starkem Drucke schmerzhaft, Erbrechen 
und Aufstossen waren häufig, Leibesöffoung war trotz eröffnen- 
der Klystiere nicht eingetreten, eben so wenig waren Blähun- 
gen abgegangen und der Puls war klein, schnell. Der Verf, 
stellte die Diagnose dahin, dass er es mit einem verwachsenen 
alten Scrotalbruche zu thun habe, dass seit der Nacht eine neue 
Darnschlinge vorgefallen und dass diese sich eingeklemmt habe, 
Letztere suchte D, in der Nähe des Bauchrings oberhalb jener 
Vertiefung. Alle unter sehr misslicher Voraussage unternom- 
menen Repositionsversuche im Bette wie im warmen Bade 
schlugen fehl, und eben so wenig halfen alle sonstigen noch so 
gerühmten Mittel, und da Pat. durchaus gegen die Operation 
war, so blieb dem Verf, nichts übrig, als ruhig zuzusehen und 
durch Opium zuweilen die Schmerzen. zu mildern. Endlich, 
nach 18 holfnungslosen Tagen, starb Pat, am 18. Jan. früh 10 
Uhr. Bei der Section am folgenden Tage strömte bei Eröff- 
nung der Unterleibshöhle bedeutend viel Gas aus und der un- 
geheuer aufzetriebene Unterleib fiel zusammen. Ueber die 
Oberfläche der Därme und des harten, dicken, knovigen Netzes 
fand sich eine dünne Schicht Koth bis aufwärts zur Leber ver- 
breitet. Dieser Koth kam aus einer Oeffnung links im Darme 
dicht oberhalb der Bruchpforte. Die in der Bauchhöhle gela- 
gerten, fast durchweg‘ stark entzündeten Darmpartieen waren 
theils unter einander, theils mit dem neuen Bauchfell verwach- 
sen, doch Hessen sich diese offenbar neuen Verwachsungen 
leicht trennen. Zwischen den genannten Theilen war bedeu- 
tend viel eiterähnliche Materie angesammelt.‘ Das Mesenterium 
war ungeheuer verdickt und die Gefäisse strotzten von Blut. 
Nach Aufschneiden des Hoden- und Bruchsacks, was so ge- 
schah, als sollte die Herniotomie gemacht werden, zeigte sich 
zuerst eine sehr grosse, schwarzblaue Darmschlinge, ein Theil 
des Jejunum, deren Wandungen in ihrem Zusammenhange nir- 
gends getrennt, oder. mit den nahen Theilen verwachsen. waren. 
Diese Schlinge, war offenbar zuletzt vorgetreten und würde 
durch Operation leicht zu reponiren gewesen sein. Nach Ent- 
fernung derfelben erschien unter ihr eine zweite, weit grössere, 
ebenfalls schwarzblaue mit dem nahen Bruchsacke aufs innigste 
allenthalben verwachsene, im Zusammenhange gleichfalls nicht 
getrennte Darmschlinge. Diese Darmschlinge war, wie sich 
später zeigte, das S romanım und an diesem Theile befand 
sich auch, innerhalb der Bauchhöhle, seitwärts von der innern 
Oeffnung des Leistencanals, das Loch im brandigen Darme, aus 
dem sich der Koth in die Unterleibshöhle ergossen hatte. Der 
Darm war hier so fest mit dem Bauchfelle verwachsen, dass 
D.. einen Theil des letztern mit abschneiden musste, um ins 
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