il. Pathologie, Therapie und medicinische Klipik, 405
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blössten Eichel wie ein dicker Fleischklaumpen herabhing. Die
wulstigen Ränder boten eine grosse speckig-schmierige Geschwür-
Aäche dar, von der aus nach oben sich mehrere Fistelgänge
1—2 Zoll tief zwischen den äussern Hautdecken des Gliedes
und den Corporibus cavernosis gebildet hatten, die bald die
Hautgebilde theils durch schlechte Eiterung, theils durch Ver-
wandlung derselben in schmierig-käsige Masse, wie beim Ho-
spitalbrande, gauz zerstörten, so dass das Glied wie abpräpa-
rirt da lag und zur nach unten vom unförmlichen Fragmente
des Präputii noch einigermaassen bedeckt wurde, Das Allge-
meinbelinden war dabei sehr traurig. Pat. war höchst abge-
magert, konnte das Bett nicht verlassen und litt an Febris lenta
sontinua. Welches Heilverfahren sollte nun eingeschlagen wer-
den? Der Habitus der Eiterfläche schien unbedingt für Fortbe-
stehen der syphilitischen Dyscrasie zu sprechen, die grosse
Schwäche und Abmagerung dagegen, so wie die zerstörende
Verjauchung der Hautgebilde jede Quecksilbercur eben so ab-
solut zu verbieten. Dies veranlasste den Verf., sich eine Be-
rathung mit dem G. M, R, Dr. Kluge, dessen Erfahrung in
der Syphilis durch seine Stellung die grösste ist, zu erbitten,
Derselbe besuchte denn auch den Kranken und erklärte sich
dahin, dass die bedeutende Zerstörung der Hautgebilde offen-
bar und lediglich durch Hospitalbrand bewirkt worden wäre
und dass er daher die Syphilis für getilgt halte, da, seiner
vieljährigen Erfahrung nach, Syphilis und Hospitalbrand nie zu-
sammen in einem Individuum beständen, sondern jene, beim
Vebergange in letztere, gleichsam erlösche und den Tod fände.
Dieser Ausspruch war dem Verf, sehr erfreulich. Er konnte
demselben aus der Erfahrung nichts entgegensetzen und war mit
dem von Kluge vorgeschlagenen Verfahren ganz einverstanden,
Es wurden innerlich China mit Mineralsäure und nährende Diät,
änsserlich antiseptische Ueberschläge verordnet und wegen zu
befürchtender Blutung Pat. unter specielle‘ chirurgische Aufsicht
gestellt. Diese Cur wurde während des Herbstes 1833 mit be-
stem Erfolge fortgesetzt, Es erfolgte keine Blutung , das schlei-
chende Fieber schwand, die Kräfte kehrten wieder und die
örtlichen Zerstörungen sistirten und kamen zur Vernarbung. —
Während aber die kräftigste Granulation zum Wiederersatz der
verlorenen Hautpartieen am Penis sich zeigte nnd das wirkliche
endliche Erloschensein der Syphilis zu beweisen schien, stellten
sich wieder gauz neue drohende Symptome ein, die wieder jene
Ausicht ganz zerstörten. Es erschienen nämlich bedeutende
Knochenauftreibungen an mehreren Stellen und zwar namentlich
am Proc, orbit. des rechten Sturnbeins, am linken Olecranon,
am linken Sohlüsselbein und am rechten Schienbein. In der
rechten Augenbraune bildete sich eine dicke, einen halben Sil-
bergroschen grosse Kruste, die bald aufbrach und sich in ein