Full text: (Neueste Folge, Band 5 = 1837, No 9-No 16)

Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 307 
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[anz so ganz aufhörten, dass das Kind während dieser Zeit 
wieder munter schien und spielte. Der Unterleib, dessen Be- 
rührung von Kinde nicht olme Schreien ertragen wurde, trieb 
auf und glich zuletzt einer ansehnlichen, über die Fläche der 
Brust weit hervorragenden elastischen Halbkugel. Durch Kly- 
stiere wurden Anfangs einige Excremente ausgelcert, Als R. 
nach dreitägiger Dauer der Krankheit das Kind in diesem Zu- 
stande fand, überzeugte er sich von der gänzlichen Abwesen- 
heit einer Herniez auch Hess sich im ganzen Umfange nirgends 
eine Härte oder Geschwulst wahrnehmen, Das Gesicht des 
Kindes war etwas entstellt und eingefallen, drückte jedoch nur 
beim Eintritt der Schmerzen Angst und tiefes Leiden aus. In 
der Nacht war der Schlaf nur minutenweise eingetreten, der 
Puls fieberhaft, doch nicht sehr beschleunigt; Gesicht und Ex- 
treinitäten waren kühl. R. schloss auf Darm-Invagination, ver- 
ordnete Klystiere von Oel und kaltem Wasser, kalte Umschläge 
und Blutegel auf den Unterleib. Ofeum Ricint und lauwarme 
Getränke wurden ausgebrochen, kleine Portionen kaltes Was- 
ser am besten vertragen. Das Kind starb am 4. Tage der 
Krankheit unter Zuckungen. Die Leichenöffnung ergab 
invaginatio ilei, Kin ungefähr 4 Zoll langer Theil vom untern 
Ende des Neums war mit, dem ihm anhangenden Mesenterium 
in die Höhle des unter ihm gelegenen Theils hineingeschoben 
and durch hinzugetretene Entzündung so gepresst, dass dieser 
Darmtheil ganz impermeabel, dabei livide und so weich war, 
dass er bei Entwickeluny der Intussusception aus einander ging. 
LMed. Zeit. v,. Vereine f. Heilk. in Pr. 1837. Nr. 22.] 
184. Ueber den primären syphilitischen Bubo, 
Nach Beobachtungen in der Ricord’schen Klinik; vom Dr. 
Srananom in Parıs. Der syphilitische Bubo entsteht durch Re- 
sorption des syphilitischen Giltes, das, aus einem primären Sy- 
philitischen Geschwür durch die Iymphatischen Gefässe aufge- 
nommen, in einer Inguinaldrüse einen Drüsenschanker erzeugt. 
Er zeigt sich sowohl auf derselben Seite, auf der das primäre 
Geschwür bestand, als, und besonders wenn dies dicht. am 
Frenulum praeputti sich fand, auf deren entgegengesetzier, da 
sich die 1ymphatischen Gefässe in der Mittellinie kreuzen, Oft 
kann man die ergriflenen Gefässe als knotige Stränge, die nach 
der kranken Drüse hinführen deutlich fühlen. Sowohl die ober= 
flächlichen Drüsen, als die tiefern unter der Aponeurose kön- 
nen der Sitz eines solchen Bubo werden; letztere, die durch spä- 
tere Eiterscnkungen hervorgerufen werden können, sind im All- 
gemeinen, weniger, als die oberflächlichen, zur Eiterung geneigt, 
Während nichtsyphilitische Bubonen, die durch die verschie- 
densten Ursachen entstehen können, auch nach primär-syphili- 
tischen Alfectionen in den ersten Tagen nach der Ansteckung 
auftreten und dadurch die rein-entzüudliche Natur als Producte
	        
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