Full text: (Neueste Folge, Band 5 = 1837, No 9-No 16)

(. Pathologie, Therapie und medivinische Klinik, 393 
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stimmte den Verf., mancher entgezengesetzter Meinung ungeach« 
tet, fest auf seiner Annahme zu bestehen, Nach 41 Jahren 
erneuerten sich bei dem Kranken alle oben erwähnten Sym- 
ptome in hohem Grade, Allmählig senkte sich der Focus der 
Schmerzen, dem Laufe des Ureters folgend, weiter herab und 
als G. eines Abends hörte, dass derselbe sich ganz der Blasen- 
gegend genähert, äusserte er, dass nun der Stein bald zu Tage 
kommen werde, Am nächsten Morgen fand der Verf, einen 
ziemlich grossen Stein in der Urethra stecken, ‚der nur unter 
grossen Schierzen und mit chirurgischer Beihülfe zu Tage kam, 
Er war braun, zackigt und hatte: den Umfang einer grossen 
Erbse. — 1X. Von der Strasse ab, wurde 6. sehr dringend 
zu einem Herrn verlangt, der ganz unvermuthet äusserst heftiye 
Schmerzen in der rechten Nierengegend bekommen hatte, die 
dem Laufe des Ureters folgten. Dabei fand sich Erbrechen, 
Harndrang und Retraction des Hodens, Bereits vor längerer 
Zeit hatte der Verf. bei demselben Herrn einen ganz ähnlichen 
Anfall beobachtet und damals schon das Vorhandensein eines 
Nierensteins ausgesprochen. Doch war, wohl aus Mangel an 
Achtsamkeit, ein solcher nicht gesehen worden, Um so ernst- 
licher wurde also dies Mal Aufbewahrung des Harns in einem 
reinen Glase anbefohlen und schon am nächsten Morgen erblickte 
man auf dem Boden desselben ein bräunliches, ziemlich gros- 
ses scharfeckigtes Steinchen. Nun erst erzählte‘ der Kranke, 
dass er vor mehreren Jahren schon 2 Mal ganz ähnliche An- 
fälle gehabt, die damals mit Auflegen von Blasen- und ano- 
dynen Pfiastern behandelt worden wären, — X. Der Verf. 
wurde in grösster Eile zu einem blühenden, kräftigen, 17jähri- 
gen Jünglinge gerufen. Ehe er ihn selbst sah, beschrieb ihm der 
Vater den fürchterlichen Anfall, den sein Sohn ganz unerwartet 
bekommen habe, G. aber traf den Kranken ganz rnhig, süll, 
schmerz - und fieberfrei im Bette liegen. Auf die Frage, was 
ihm fehle, bemühte er sich; ‚den entsetzlichen Schmerz zu 
schildern, der ihn urplötzlich in der linken Nierengegend be- 
fallen habe, Derselbe sei dann abwärts gegen die Blasenge- 
gend gegangen und mit schmerzhaftem Harndrange und Krbre- 
chen verbunden gewesen, Auf ein Mal aber wären alle Schmer- 
zen beseitigt gewesen. Der Verf. verkündigte mit‘ Bestimmt- 
heit den nahen Abgang eines Nierensteins und am folgenden 
Morgen lag derselbe auch auf dem Boden des Nachtgeschirrs. 
Er war bräunlich, so gross als ein Korianderkorn. — XI 
Ein corpulenter, oft an dyspeptischen Beschwerden, Versto= 
pfung, Hämorrhoiden, leichten icterischen Zufällen und Engbrü= 
stigkeit leidender Mann von 38 Jahren wurde zuerst von 'bren- 
nendem Gefühle in der Eichel und darauf in der rechten Nie- 
rengegend von sehr heftigen Schmerzen befallen, deren Inten- 
sität zeitweise ab- und zunahm, Später verbreiteten sich die
	        
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