Full text: (Neueste Folge, Band 5 = 1837, No 9-No 16)

IT. Chirurgie und Ophthalmologies 303 
Rec. Ol, Perfol. Ol. Pini, Ol. Junip. aa 3Ziüj, M, DS. 
Alle Stunden einen Kaffeelöffel voll in die Bruchstelle und de- 
ren Umfang einzureiben, Der Erfolg war bewunderungswürdig, 
denn‘ der Bruch wurde nach einigen Stunden kleiner, minder 
schmerzhaft und war nach 12 Stunden ganz verschwunden. 
Oeffnung trat reichlich ein, Pat. war gerettet und ist jetzt ganz 
gesund, obgleich sie später von Enteritis befallen, doch ganz 
geheilt wurde, S. hat eingeklemmte Brüche beseitigt, und 
zwar häufig 4—6 Stunden nach dieser Einreibung und mit 
grösstem Danke gegen Stark und aus voller Ueberzeugung 
unterschreibt er das Lob, das dieser grosse Practiker diesem 
Oele gezollt, [Hufeland’s Journ. d, pract, Heilk. 1837. Mürz.] 
138. Eine neue Behandlung der Hydrocele; 
vom Prof. Dr. Veirzav. Die neue Behandlung besteht in 
Jodeinspritzungen. V. hätte nämlich erfahren, dass man Jod- 
Einspritzungen mit Nutzen gegen Hydrocele angewendet habe — 
er versuchte sie also auch und sie bewährten sich ihm eben- 
falls. Er bediente sich dazu einer Lösung von 1 bis 2 Drach- 
men der weingeistigen Jodtinctur auf 1 Unze Wasser. Nach 
Entleerung der Cyste durch gewöhnliche Punction nahm er eine 
Injection von 1-—4 Unzen der erwähnten Flüssigkeit vor. Man 
braucht die Tunzca vaginalis nicht ganz damit auszufüllen, da 
man durch Malaxiren der Geschwulst das Mittel mit dem In- 
nern derselben überall in Berührung bringt, Darauf lässt man 
das Injicirte gleich wieder abfliessen, darf aber wegen Zurück- 
bleibens einer gewissen Menge nicht besorgt seym Da es we- 
der nothwendig ist, dieses Mittel zu erwärmen, noch die Cyste 
damit ganz anzufüllen, noch es ganz ausfliessen zu lassen, so 
reicht die gewöhnlich zu Einspritzungen der Harnröhre benutzte 
Spritze aus. Ist die Hydrocele umfänglich, so reichen 3- oder 
4maliges Anfüllen der Cyste hin. Dass Pat. nach der Injection 
liegen bleibe, ist nicht nöthig., 3 oder 4 Tage schwillt die 
Partie an, ohne Fieber, oder erheblichen Schmerz zu verursa- 
chen und darauf beginnt die Zertheilung, die gewöhnlich rasch 
vor sich geht. V, hat diese Methode 20 Mal angewendet, 
Keiner der Kranken hat den geringsten übeln Zufall erfahren. 
18 sind in weniger als 20 Tagen geheilt worden.‘ Bei einem 
Andern war die Zertheilung am 31, Tage noch nicht zur Hälfte 
bewerkstelligt worden; die Operation wurde wiederholt und die 
Heilung kam nun rasch zu Stande. Ein Kranker, der eine 
Hydrocele mit 2 Cysten hatte, blieb wegen Anschwellung des 
Hodens 6 Wochen im Spitale. Zwei waren schon früher, der 
eine durch Weininjection, der andere durch Cauterisation ver- 
geblich operirt worden; 2 hatten eingesackte Hydrocele des 
Samenstranges ; bei 3 enthielt die Geschwulst ungefähr 12 Un 
zen Serum; bei 310 war der Hode hypertrophisch, höckerig, 
seit Janger Zeit krank; bei allen, 2 ausgenommen, bestand
	        
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