Full text: (Neueste Folge, Band 5 = 1837, No 9-No 16)

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IV. Gynäkologie und Pädiatrik, 
überstand der Knabe die damals epidemisch herrschenden Blat- 
tern ohne allen Nachtheil. Die Eltern waren gesund und von 
8. g. Versehen in der Schwangerschaft wusste die Mutter nichts, 
Ueber das Entstehen dieser Missbildungen ‘sind die Meinungen 
noch immer getheilt, doch dürfte v. Walther’s Ansicht, dass 
Coloboma iridis nur als Hemmungsbildung betrachtet und seine 
Entstehung dem zu langen Offenstehen des Chorividalspaltes zu« 
geschrieben werden müsse, das Meiste vor sich haben. [v, 
Grüfe’s u. v. Walther’s Journ, d, Chir, u. Augenheilk, Bd. 
KXF, H/t 1.] 
IV. GYNAEKOLOGIE und PAEDIATRIK. 
106. Hydrops ovarii; vom Oberarzte Dr. Havrr in 
Besigheim, Kin,36jährige Frau, Mutter mehrerer Kinder, gross 
und schön gebaut und blond, hatte ‚Mutter und Schwester an 
Wassersucht verloren. Vom ersten Eintritte ihrer Periode an 
hatte sie .bei ihrer Wiederkehr immer an heftigen Unterleibs- 
schmerzen gelitten. Verschiedenes wurde vergeblich dagegen 
vorgekehrt, die Beschwerden als eine gewohnte endlich ertra- 
gen und allmählig auch leichter. Sie heirathete und gebar in 
glücklicher Ehe mehrere Kinder leicht. Nach dem letzten Wo- 
chenbette, vor 3 Jahren, ging sie zu früh wieder an ihre Ge- 
schäfte und erhitzte und erkältete sich besonders an einem 
Markttage, wo es in ihrer Wirthschaft sehr unruhig war und sie 
vom Kochheerde mehrmals erhitzt in den Keller ging, zu wieder- 
holten Malen hefuüg. Bald darauf schwoll der Unterleib so an, 
dass sie ärztliche Hülfe suchte. Der Hausarzt behandelte die 
Krankheit als Hydrops abdominis saccatus und wendete Calo- 
mel in kleinen Gaben ohne Erfolg an. Eines Abends stiess sie 
sich mit dem Bauche heftig gegen den scharfen Rand einer 
Bettlade, worauf es in demselben sehr hörbar krachte und die 
Geschwulst sogleich die bisherige kugelige und umschriebene 
Form verlor und kleiner und weicher wurde. Der wieder be- 
fragte Hausarzt erklärte den Sack für geborsten und die Krank- 
heit nunmehr als Hydrops diffusus, den er durch kleine Gaben 
Calomel so vollständig hob, dass die Geschwulst verschwand 
und die Frau sich ein ganzes Jahr wohl fühlte, Um diese Zeit 
schwoll der Leib abermals kugelförmig auf. Die Hülfe des 
Hausarztes und mehrerer anderer Aerzte war umsonst: die Ge- 
schwulst wurde immer grösser, nahm den ganzen Unterleib ein 
und wurde der Kranken sehr beschwerlich. Der sie zuletzt 
behandelnde Arzt erkannte nach genauer äusserer und innerer 
Untersuchung das Uebel als Hydrops ovarit und rieth zur .Para- 
centese, der sich die durch ihren Bauch höchst belästigte Kranke 
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