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pa’schen, von Seiler verbesserten Messer geschah und wobei
ihm der linke Zeigefinger als Wegweiser diente. Endlich war der
Darm frei und wurde zurückgebracht. Die Operation hatte mit dem
Verband gerade 30 Minuten gewährt. Sechs Tage darauf ging al-
les vortrefflich. Die Magenschmerzen hörten gleich nach der Ope-
ration auf, die Leibschmerzen allmählig, das Fieber war selır mäs-
sig, Schlaf und Appetit stellten sich ein, Pat. bekam leichte Diar-
rhöe, die Katamenien zeigten sich und sie wurde nur durch viele,
nach dem Kothbrechen entstandene Aphthen belästigt. Da änderte
sich auf ein Mal der Stand der Sachen: es ging nichts mehr
von Fäcalmasse durch den After, sondern alles durch die Wunde
ab, Pat, fiel zusammen, die Augen sanken matt in ihre Höhlen,
Fieber und Durst nahmen wieder zu und in der Wunde erschie-
nen unzählige Aphthen. So ging es Tag und Nacht fort und
der Verband musste wegen steter Verunreinigung fast stünd-
lich erneuert werden. So genau C. auch wiederholt die Wunde
untersuchte, so fand er doch nichts und konnte den Finger frei
in der Bauchhöhle bewegen. Er musste sich daher auf besänf-
tigende, anhaltende Mittel beschränken, !liess möglichst wenig
trinken, wenn etwas Appetit kam, consistente Speisen genies-
sen und hielt den Darmtheil unter der Wunde durch täglich
2 kleine Milch - und Hafergrützschleimklystiere in Thätigkeit.,
Von der injicirten Flüssigkeit kam nichts zurück und auch
nichts aus der Wunde, ‘ Nach 5 peinlichen Tagen ging zuerst
wieder etwas, dann immer mehr und nach 6 Tagen aller Koth
den natürlichen Weg und in demselben Maasse wenig und zu-
letzt nichts ınehr aus der Wunde, Diese heilte nun sehr rasch zu
und drei Wochen später war Pat., ohne dass irgend eine Be-
schwerde zurückgeblieben, geheilt. Wie unter den angegebe=
nen Umständen ein künstlicher After entstehen und eben so
schnell wieder verschwinden konnte, lässt sich nur vermuthen,
LCasper’s Wochenschr, f. d. ges. Heilk. 1837. Nr. 22.]
101. Amputatzo penis; vom Regim.-Arzte Dr. Cna=
MER inAschersleben. Kin 50jähriger, für sein Alter rüstiger
Messerschmidt wurde vor 9 Monaten syphilitisch. Das Uebel
machte sich zuerst durch juckendes und brennendes Gefühl an
der Rückenseite der Eichel bemerkbar, da er aber Phimosis
congenita hatte, so konnte er nicht sehen, wodurch jene Em-
pfindung erregt wurde, Allmählig schwoll die Vorhaut an und
es bildete sich in ihr, dem Leiden an der Eichel entsprechend,
ein Geschwür, das täglich um sich griff und aus dem eine
Masse Fleischwärzchen wucherten, Ausserdem erschienen 5
Geschwüre, vorne, seitlich und unten. Pat. gebrauchte nun
abführende Pillen und Umschläge von Dec. Cort. Quercus, wo-
durch jedoch der Verschlimmerung kein Einhalt gethan wurde.
Unter diesen Umständen wendete er sich an C.: dieser fand 6
ungemein grosse Geschwüre an der monströsen, ganz entarteten
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