218 Il, Materia medica und Toxikologie.
seit 2 Tagen nichts gegessen hatte, brach sie nur wenig Schleim
mit Anstrengung aus. Abends wurde der Puls schnell, voll,
hart und es trat Druck auf der Brust ein. Wie Pat. sich aus-
drückte, lag an der Stelle unterhalb des Nabels, von wo der
Schmerz unausgesetzt ausging, etwas, so schwer wie Blei, wos
von sie sehnlichst befreit seyn wollte, Die Nacht ging ohne
Erleichterung hin, Am 6., Morgens, waren, bei fortwährender
hartnäckiger Verstopfung und häufigem Erbrechen , die Schmer-
zen wüthend und so entschloss sich denn der Verf,, angeregt
durch den Vorschlag des Dr. Hanius (Summar, N, F. Bd. IL
Nr. 105 u. 134), die Belladonna im Klystiere zu geben. Er
liess gleichfalls nur von der schwächern Hb. Bellad. 3 Drach-
men auf 6 Unzen infundiren und davon um 7 Uhr Morgens den
4. Theil mit etwas lauwarmem Chamillenthee im Klystier beis
bringen. Um 10 Uhr sollte das zweite Klystier gegeben wer«
den. Eine halbe ‚Stunde vorher wurde W. jedoch gerufen,
Unmittelbar nach dem Klystiere war wieder ein heftiger Anfall
von Schmerzen eingetreten, der aber bald nachgelassen hatte.
Alle übrigen Schmerzen mit Erbrechen und Drücken auf der
Brust waren ganz geschwunden und das früher häufige, ängst-
liche Aufstossen war seltener wiedergekehrt, doch befand sich
Pat. in bedeutender Narcose, Sie sass im ‚Bett aufrecht, mit
verwirrtem, unruhigem Blick, die Pupillen waren erweitert,
der Körper mit tiefer Scharlachröthe übergossen, der Puls sehr
schnell, klein und die Kranke sprach verwirrt und hastig vom
Sterben, W. berubigte möglichst die Umstehenden und liess
nichts, als Limonade trinken, Nach einigen Stunden verloren
sich diese beunruhigenden Zeichen, gegen Abend gingen die
Klystiere mit etwas Darmkoth ab; in der Nacht stellten sich
noch zwei starke Stuhlgänge ein, dieselben hatten nach Rici«
nusöl und Calomel mit Opium reichlichen Fortgang und Pat, —
genas. Am 16. Nov, beging die Frau Abends einen grossen
Diätfehler, worauf sich dieselbe Scene, doch im mildern Grade,
wiederholte, Auf der alten Stelle fanden sich dieselben Schmer«
zen. Nachdem am Tage vorher noch 2 Mal Oeffnung erfolgt
war, trat Verstopfung ein, so wie häufiges Aufstossen, doch
dies Mal ohne Ohnmachten nur mit Uebelkeiten und häufigem
Erbrechen von nur wenig Galle. W. verordnete ein Brechmit-
tel aus Ipecac., worauf den ganzen Tag viel scharfe Galle aus-
gebrochen wurde. Die Uebelkeiten hörten danach wohl auf,
Aufstossen und Verstopfung blieben jedoch und periodisch, aber
häufig, traten heftige Schmerzen ein. Eine Opiatmixtur wurde
weggebrochen und Klystiere mit Opiumtinetur linderten nur auf
kurze Zeit die Schmerzen. Da Pat. kein Belladonnaklystier
mehr haben wollte, um nicht, wie sie sagte, wieder närrisch
zu werden, 20 liess W. die //b. Bellad. mit Spec. aromat.
Heissig als Umschlag gebrauchen und zugleich Calomel mit
Opi
kur:
mer
den
Tag
und
durc
weı
yini
die
Ber
den
leic
in
ID
Fan:
18.
b Ti
Ust
Bla
ges
em:
in
alle
den
sch
un
bes
ech
MA
de
vei
He
de
N