Full text: (Neueste Folge, Band 5 = 1837, No 9-No 16)

194 1. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik, 
hefüg, dass der Arm unwillkührlich von einer Stelle zur an- 
dern geworfen wurde, Wenn der Frost ungefähr eine Stunde 
gedauert hatte, ging er in Hitze über, die wohl zwei Stunden 
anhielt. Hierauf erfolgte ein reichlicher Schweiss, der sich 
späterhin über den ganzen Körper ausdehnte. Die beiden er- 
sten Anfälle dieses Fiebers waren gelinde und wurden von der 
Kranken nur wenig beachtet, der dritte Anfall aber war so 
heftig, dass die Kranke sehr besorgt wurde. L,. besuchte 
dieselbe nun in verschiedenen Fieberperioden, und sah alle die 
erwähnten Zufälle, an welchen jedoch der ganze übrige Kör- 
per nicht den mindesten Antheil nahm. In der Temperatur 
fand er zwischen beiden Armen keinen Unterschied; der Puls 
zeigte jedoch eine merkwürdige Verschiedenheit, Während der- 
selbe im Stadium des Frostes am linken Arme härtlich, zu- 
sammengezogen und klein war, und 90 Mal in der Minute an- 
achlug, war er an der rechten Speiche weich und schlug nur 
80 Mal. Im Stadium der Hitze zeigte sich im Pulse keine 
merkliche Verschiedenheit, allein im Stadium des Schweisses 
war derselbe an der linken Speiche wogend, an der rechten 
Seite wie in den frühern Stadien. Der Urin war des Vormit- 
tags natürlich, des Nachmittags zeigte er ein Sedimentum late- 
ritium, Nachdem die Kranke zwei Tage lang salzsaures Chi- 
nin in kleinen Gaben genommen hatte, blieb der Anfall aus. 
Schon glaubte sie sich befreit, als nach drei Tagen der rechte 
Arm, wie vorher der linke, zu fiebern anfing, und seinen An- 
fall fünf Mal wiederholte, ehe dieser durch Chinin gänzlich be- 
seitigt war. Jetzt traten aber gegen 3 Uhr Nachmittags nach 
einem gelinden Frösteln, mit fliegender Hitze über den ganzen 
Körper, besonders brennenden Händen, allgemeine schwächende 
Schweisse ein, die jedoch durch den Gebrauch stärkender Mit- 
tel allmählig beseitigt wurden und-eigentlich mehr Zeichen des 
hectischen Zustandes der Kranken und Folgen des vorangegan- 
genen Fiebers waren, als mit dem topischen Fieber im Zu- 
sammenhange standen. Dieses eben beschriebene Fieber trägt 
unverkennbar alle Symptome eines topischen an sich, ohne 
sich doch auf irgend eine Weise als ein larvirtes zu zeigen, 
Dass also ein wesentlicher Unterschied zwischen topischem und 
larvirtem Fieber Statt findet, scheint durch diesen Fall ganz 
ausser Zweifel gesetzt zu seyn. Dieser Unterschied kann aber 
nur in den oben aufgestellten Merkmalen gefunden werden, weil 
hier ein topisches Fieber frei von der Maske einer andem 
Krankheit aufgetreten ist. [Med. Zeit, v. Vereine f. Heilk. in 
Pr. 1837. Nr. 18.] 
80. Tertianfieber mit Ausschwitzung von Blut 
aus den Füssen; von Dr. Kamınsky in Stralsund. Ein am 
dreitägigen Fieber leidendes Mädchen auf dem Lande schwitzte 
einen Tag um den andern Blut aus den Füssen, Das Mädchen 
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