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DI. Chirurgie und Ophthalmologie,
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Puls, die so sehr erhöhte allgemeine Temperatur des Körpers
und die grosse Unruhe des Kindes anzeigten. Diesen Umstäu-
den nach war‘ an Darreichung von Medicamenten durch den
Mund schwerlich zu denken, ich liess deshalb den Kuaben
laue Essig- und Wasserumschläge um den Hals machen und ver-
ordnete für diesen Abend noch ein Lavement von Essig und
Wasser mit Honig gemischt... Den Verband des Kopfes fand
ich noch vollkommen gut liegend, eben so wie den des Armes,
dagegen war der am Kinn und Halse vom Blute, Speichel und
Oxycrat, mit welchem der Mund ausgespritzt worden war, gänz
durchnässt und die Heftpflaster losgeweicht, von denen ich num
wohl einsah, dass sie zu gar nichts nützen konnten, weshalb
ich sie später ganz wegliess und die Wunde blos mit trockener
Charpie verband, Am folgenden Tage (d. 213. Septbr.
fand ich den Kranken: .noch in fast demselben Zustande.
Er hatte die Nacht schlaflos und sehr unruhig zugebracht, ob-
schon er auf das Lavement sehr reichliche Ausleerungen bekom-
men hatte, Wie er zu verstehen gab, so war der Durst un-
erträglich und wenn gleich das Fieber an diesem Morgen einen
geringen Nachlass gemacht und die Fülle des Pulses sich in et-
was vermindert hatte, so war die Unruhe des Kranken doch
immer noch gross. Den Verband an Kopf und Arme liess ich
auch am diesem Tage noch unberührt, und erneuerte dagegen
den am Unterkiefer, der von Speichel und dem eingespritzten
Oxycrate abermals ganz durchnässt war, Das Bluten der ver-
letzten Zunge hatte aufgehört und ich liess daher blos des Dur-
stes wegen den Mund mit einer Lösung des Oxyri;ellis stmpli-
cis ausspritzen. Da jedoch der Durst und die Annehmlichkeit
dieses Mittels den Kranken zu oft zum Schlingen und Nieder-
schlucken reizten, was den Verband in Unordnung bringen und
ihm jedes Mal heftige Schmerzen verursachen musste, so sahe
ich mich genöthigt, dieses Verfahren schon am Abend desselben
Tages bei Seite zu setzen und dagegen täglich 4 Mal kleine
Quantitäten Jaues Wasser mit einem Eigelb gemischt im Klystier
durch den After beibringen zu lassen, die Essigumschläge um
den Hals fortzusetzen, den Kranken aber nebenbei täglich zwei
Mal, eine Viertelstunde lang, iu eim laues Bad setzen zu las-
sen. Den 14. Sept. fand ich den Knaben etwas ruhiger. Er
hatte die verflossene Nacht weniger geklagt, das Fieber und
mit ihm der Durst waren geringer gewesen, so dass er bis-
weilen ein Wenig geschlafen hatte, Ich öffnete den Verband
am Kopfe und erneuerte denselben, ebenso den des Armes, wel-
cher lockerer zu werden begann, weil die entzündliche Ge-
schwulst des Armes sich zu mindern anfing und die Binden des-
halb lockerer wurden.. Bei dem Verbande der Unterkinnlade fand
ich, dass alle Blutaussonderung völlig verschwunden, dagegen
aber jener unangenehme Geruch entstanden war, der sich bei