Full text: (Neueste Folge, Band 5 = 1837, No 9-No 16)

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III, Chirurgie und Ophthalmologie, 163 
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wärmer, sehr wohlthätiger Schweiss ausbrach und das Oedem 
allmählig wich. Durch genannte Mittel kam Pat, bald 80 weit, 
dass er richtig über sich urtheilte und alle Papiere von Werth 
sichern Händen übergab. Er erhielt dann incıtirende und diu- 
retische Mittel in langsam steigendem Maasse, so wie leicht 
nährende Speisen und belebende Getränke, namentlich guten 
Wein: kurz Pat. wurde behandelt, wie Einer, der dem Hun- 
gertode nahe gewesen, und schon in wenigen Wochen lebte er 
körperlich ganz wieder auf. Kräfte und Körpervolumen nah- 
men über alle Erwartung schnell zu und allem Anscheine nach 
sind nicht die geringsten Nachtheile der gewagten und so con- 
sequent durchgeführten Selbstbehandlung zurückgeblieben, Nur 
das Oedem der Füsse bestand noch längere Zeit und die Ver= 
stopfung war hartnäckiger, als trüher. Im Sommer darauf er 
holte sich der Kranke durch eine Reise ganz. Er sieht jetzt 
besser, als je, aus und sein guter Humor fehlt nur dann, wenn 
Sich wieder: ein Mal ein epileptischer Anfall eingestellt hat, der 
leider, ganz wie früher, alle 6—8 Wochen eintritt. [Casper’s 
Wochenschr. f. d. ges. Heilk, 1837, Nr, 38,} 
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HI. CHMURGIE und ÖPHTHALMOLOGIE. 
69. Bruch der Unterkinnlade; von Dr, Travt« 
MANN sen, in Leipzig, Im Jahre 1814, als ich in Burg- 
städt bei Penig als practischer Arzt lebte, wurde ich den 
12. September Nachmittags ’eiligst zum Webermeister Aug. Fi- 
scher, auf dem Anger wohnhaft, gerufen, indem dessen 6jähri- 
ger Knabe von der obersten Etage eines drei Gestock hohen, 
neu erbauten und Tags zuvor erst gerichteten Hauses herabge« 
stürzt war, Der Knabe war mit seinen Gespielen auf den Bal- 
ken des Sparrwerkes umhergeklettert, auf ein unbefestigtes 
Bret getreten und so herabgestürzt. Wahrscheinlich war er 
auf Balken der untern Stockwerke gefallen und hatte dadurch 
mehrfachen Schaden und, Verwundungen erlitten, denn in der 
Gegend des rechten Ossis bregmatis, hatte er erstens eine 
Beule oder Brausche von ziemlichem Umfange und eine Wunde 
von 14 Zoll Länge auf derselben Seite der Stirn, über dem 
Tuber, frontal. Zweitens war er dermaassen und mit einer 
solchen Gewalt auf die vordere, mittlere Stelle oder den Kör- 
per der Kinnlade aufgeschlagen, dass beide Aeste derselben ab- 
gebrochen und der Körper tief, nach der Zungenwurzel hin, 
eingedrückt worden war. Die. sämmtlichen Vorderzähne waren 
locker und das Zahnfleisch blutete heftig. - Ausserdem hatte er 
auf eine unerklärliche Weise am Halse, in der Mitte zwischen 
dem Kehlkopfe und dem Kinne, eine beinahe zw Zoll lange, 
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