Full text: (Neueste Folge, Band 5 = 1837, No 9-No 16)

108 111.‘ Materia medica und Toxikologie, 
hülfreicher, als folgendes von Stark mit Recht gepriesene Pul- 
ver: Rec. Pulv. Guajac.' 3jj. Flor. Sulph. 3j. Calom. Il. 
Pulv. rad. Ireos flor. Pulv. fem. foenic. aa 5j8. Land. zur, 
gr. jj. Sacch, alb. 38. m. f. Pulv. exactiss. D, S, Morgens 
und Abends einen Kaffeelöffel - voll in Wasser zu nehmen. 
Will man kühlender oder abführender wirken, so kann man 
dieses Pulver mit Nitrum oder Fol, Senn. verbinden, [Hufe- 
l(and’s Journ. d. pract, Heilk. 1837, Mürz.] 
41. Hydrargyrum jodinicum gegen hartnäk. 
kige syphilitische Geschwüre; vom Grosshi Bad. Med.- 
Rath Dr. Scuxeiner, Zuweilen widerstehen syphilitische Ge- 
schwüre, besonders wenn sie schon alt sind oder bedeutenden 
Umfang erlangt haben, oft lange dem rationellsten Verfahren, 
namentlich den von Wedekind und Dzondi empfohlenen 
Formen, den Sublimat anzuwenden, selbst bei pünctlichem und 
ausdauerndem Gebrauche. Gegen diese lästige, zuweilen unge- 
mein lästige Form der Lues fand S, durchgängig das Hydrar- 
‚gyrum Jjodinicum von so sicherer schneller Wirkung, dass es 
‚bis jetzt im allen Fällen ihn nie täuschte. Er verordnete: 
Rec, Hydrarg, jodinic, 33, Arung. porc. 333. Ess. Bergam. gt. 
XV. m. f. exact, S. Salbe. Morgens und Abends werden 
die syphilitischen Geschwüre ganz einfach damit verbunden, 
bis die Heilung, die manchmal unglaublich schnell erfolgt, voll- 
bracht ist, > Dass es bei grosser Geschwürfläche oft sehr heftige 
Schmerzen hervorbringt, braucht eben so wenig erwähnt zu 
werden, als dass auch gleichzeitig damit noch eine geregelte 
innere Sublimatkur zu verbinden sei. Ganz vortrefllich be- 
währte sich diese Salbe gegen syphilitische Geschwüre im Ge- 
sichte, an den Kopfknochen und den Extremitäten. [Hufeland’s 
Journ, d. pract, Heilk, 3837. März,] 
42. Neue Brausepulverbecher. Der Droguist 
Batka in Prag Jässt, um das Entweichen der Kohlensäure zu 
verhindern, ja wo möglich die vollständige Entwickelung der- 
selben im Munde selbst zu bewerkstelligen, Becher machen, die 
eine Scheidewand in der Mitte haben und in welchen beide 
Pulver, die Säure sowohl als das kohlensaure Salz für sich auf- 
gelöst, nur dann erst auf einander wirken können, wenn sie 
im Munde zusammenfliessen, was ganz ohne Verlust geschehen 
soll, wenn man den Becher geneigt an den Mund bringt. 
Auch soll diese Art, die Brausepulvyer zu nehmen, noch den 
Vortheil haben, dass man den Becher absetzen kann, wenn 
man will, ohne dass dadurch das darin befindliche Getränk an 
Geschmack und Wirkung verliert, da beide Auflösungen voll- 
kommen getrennt sind und bei der gleichzeitigen Neigung des 
Gefässes auch fortwährend in gleichem Verhältnisse zu einan- 
der bleiben. [Pharm Centralblatt 1837, p. 237.]
	        
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