Full text: (Neueste Folge, Band 5 = 1837, No 9-No 16)

II. Pathologie,‘ Therapie und medicinische Klinik, + 95 
0.) 
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wird; so lässt sich a priort abnehmen, dass übermässige Blut- 
wallungen nach dem Magen nicht zu den Seltenheiten gehören 
können *) und dass daraus mancherlei Störungen in den Fun- 
ctionen des Centralorgans hervorgehen müssen. Ist dies auch 
nicht ausreichend, ein heilkundiges System darauf zu basiren, so ist 
doch nicht zu leugnen, dass Broussais die Dignität des Ma- 
gens erkannt hat und auf eine ergiebige Quelle mancher Lei- 
den dieses Organs gestossen ist. Es darf nicht gefolgert Wwer- 
derden, dass die seltene Erscheinung, die acute Gastritis, öf- 
ter daraus hervorgehen müsse; aber chronische Gastritis, die 
oft nur partiell ist, und partielle Blutanhäufungen in ‚den Ge- 
fässen des Magens werden gar nicht selten Ursache seiner Lei- 
den, was folgende Beobachtungen constatiren, — ‚Durch an- 
haltendes Studiren, durch Lucubrationen ‚und durch den fort- 
währenden Genuss schlecht bereiteter und grober Nahrungsmit- 
tel, mit.denen der unbemittelte Schüler und Student sich oft be- 
gnügen muss, hatte ein Jüngling von Jebhafter Phantasie und 
regem Geiste die Functionen seiner Unterleibsorgane gänzlich 
in Unordnung gebracht und sich selbst in eine Schlaflogkeit 
versetzt, welche durch Beschwichtigung des aufgeregten Gan- 
gliensystems nur langsam gehoben wurde. Allein es hatte sich 
auch eine mit Anorexie verbundene Pyrosis, ein Gefühl von 
Breanen im Magen eingefunden, welches theilweise ein Wür«- 
gen erregte, wobei, Pat. im Schlunde und Munde Säure 
schmeckte und sich nım augenblicklich erleichtert fühlte, Diese 
Pyrosis blieb zurück und scheint von nichts anderem erzeugt 
zu werden, als von Blut, welche sich in den Gefässen des 
Magens übermässig ansammelt, die natürliche Wärme daselbst 
vermehrt, den Magensaft in Gährung versetzt und so Luft ent- 
wickelt, welche durch zeitweises saures Aufstossen entweicht 
und ein augenblickliches Gefühl von Wohlbefinden zurücklässt,. 
Diese Anhäufung von Blut in den Magengefässen ist aber nicht 
Folge von allgemeiner Plethora, für welche es wenigstens an 
Beweisen mangelte; sondern an Stockungen in den Bauchvenen, 
von theilweiser Turgescenz, von partiellen Ausdehnungen und 
Zusammenziehungen derselben, veranlasst durch anhaltendes 
Sitzen und gleichzeitigen Genuss schwer verdaulicher Nahrungs- 
mittel u. s. w, Deshalb vermogten auch Blutegel, an die Ma- 
gengegend gesetzt, nicht das Brennen wegzunehmen, wahr- 
scheinlich, weil die gefüllten Bauchvenen den Abfluss aus den 
Magenvenen gleich wieder ersetzten; ‚daher nützten auch Blut- 
egel, um den Alter applicirt, nicht und konnten nicht nützen, 
) „U (der Magen) se contracte, il sirrüte, 7 appelle Te sang, il attire 
vers Iut flnides scereics par ses annexes.‘ Braussate traile de Phy- 
Solog. appliq. d& la pathol. Par. 1823, T. 2. S. 145.
	        
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