Full text: (Neueste Folge, Band 4 = 1837, No 1-No 8)

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II. Materia medica und Toxikologie. 
e etwa 1 Elle lang aus dem After herabhing, und allmählig wei 
ter vorkam, bis er endlich nach einer Stunde plötzlich in einem 
Klumpen herausfiel, an dessen einem Ende das Köpfchen mit- 
g leist Vergrösserungsglases erkannt wurde. Der ganze Knaul 
mochte über 20 Ellen betragen. [Medic. Jahrb. d. k. k. österr. 
g Staates. Bd. 21. St. 1.] 
204. Ein periodischer Bluthusten durch China 
geheilt; vom Chirurgus Eggkh in Fehring. Ein 30jähriger 
Mann, der früher nie an Brustkrankheiten gelitten, hatte seit 
14 Monaten Bluthusten bekommen, der in den ersten 10 Mo- 
nateu regelmässig zu Ende jeden Monats, seit 4 Monaten aber 
wöchentlich wiederkehrte. Wiederholte Aderlässe und erwei 
chende Getränke hatten bisher bedeutende Schwäche, aber keine 
gute Wirkung zur Folge gehabt. Auf den von E. eingeleite- 
teu Gebrauch der Chinarinde unter Beihülfe einer stärkenden 
Diät kehrten binnen einem Monate nicht nur die Kräfte w ieder, 
sondern es verschwand auch der eben so lästige, als bedenk 
liche Bluthusten. [Medic. Jahrb. d. k. k. österr. Staates. Bd. 
21. St. 3.J . , , 
205. Heilsamkeit des Compilers gegen Vipern 
vergiftung; vom Chirurgus IimVitz. Am 27. Aug. 1831 
wurde I. nach Kosclmitz—im Bezirke Montpreis. Cillier Krei 
ses in Steyermark — zu einem 50jährigen Weibe gerufen, 
welches von einer Viper, wahrscheinlich Cotuber Berus oder 
Mmodijtes L. gebissen worden war. I. fand an der äussern 
und obern Fläche des linken Fusses unverkennbare Spuren des 
Vipernbisses. Da die bei der Gebissenen sich einstellenden 
lebensgefährlichen Zufälle, als: beständiges Erbrechen, Abfüh 
ren eines schwarzen coagulirten Bluts, schwarze Petechien am 
ganzen, schon kalt anzufühlenden Körper, schnell nach einan 
der folgende Ohnmächten etc. baldige Auflösung der Kräfte 
befürchten liessen, so verordnete I. den Campher innerlich, des 
sen er sich schon am 10. Mai 1813 in einem noch gefährliche 
ren Vipernvergiftsfalle mit glücklichem Erfolge bedient hatte. 
Auch dies Mal entsprach die Wirkung des Camphers ganz der 
Erwartung, denn die Gebissene genas vollkommen. [Medic. 
Jahrb. d. k. k. österr. Staates Bd. 21. St. 3.] 
206. Beobachtung einer glücklich geheilten 
Vergiftung mit concentrirter Schwefelsäure; von 
Br. Tott in Kibnitz. Im Jan. wurde T. von einem Post 
meister aufgefordert, einer bei ihm arbeitenden Tagelöhnern ittwe, 
die einen Weinrömer voll Vitriolöl, das sie für Bier gehalten, 
getrunken habe, beizustehen. Es mochten etwa 3Stunden von 
der Zeit, wo das Gift verschluckt worden, bis zur Ankunft 
des Verls, verflossen seyn. In der Zwischenzeit hatte der Apo 
theker des Orts, an dem sich kein Arzt oder Wundarzt befindet, 
sehrszweckmässig anfangs Kali curbonicum, später Magnes. 
carb. und zuletzt Baumöl gegeben, doch ohue dass Erbrechen
	        
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