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III. Chirurgie und Ophthalmologie. 
Rab innerlich Arnica, kohlensaures Ammonium, Exil'. Nuc. 
J omic. etc., wodurch das Kopfieiden und die nervösen 
Alfectionen wesentlich gebessert wurden, die amaurotische 
Blindheit dauerte aber fort, weshalb das Mädchen aus der Cur 
"’egblieb. [Cusper's JVochenschr. f. d. ges. Uci/k. 1837. iW. 5.] 
120. Günstiger Ausgang einer bedeutenden 
Verletzung des linken Auges; von Dr. Kneschke in 
Leipzig. Am 23. Nov. v.< J. kam ein starker 50jähriger Mann 
z u mir, um mich wegen seines linken Auges zu befragen, wel 
ches am Nachmittage vorher schwer verletzt worden war. Pat. 
Latte nämlich an der Decke einer hohen Vorrathskammer einen 
H Pfd. schweren eisernen Haken, an welchem geräuchertes Fleisch 
Uufgehangen werden sollte, zu befestigen gesucht und nachdem 
^rs gelungen schien, von unten nochmals nach dein Haken in 
die Höhe gesehen. In diesem Augenblicke war der Haken her 
ab- und aut das linke Auge gefallen. Der Mann war darauf 
einige Zeit wie betäubt gewesen und als er sich endlich wie 
der erholt, hatte er nicht sehen können und gleich die heftig 
sten Schmerzen im linken Auge und der ganzen linken Hälfte 
des Kopfs gefühlt, welche die ganze Nacht angehalten hatten 
und noch gleich heftig fortwütheten, als Pat. nach der unruhig 
sten Nacht am Morgen um 8 Uhr mich aufsuchte. Die Lider 
des linken Auges, besonders das obere, waren etwas gedun 
sen und zeigten bedeutende Sugillation, die Bindehaut der Li 
der und der Sclerotica, so wie letztere selbst waren stark ent 
zündet, die fast im ganzen Umfange trübe Hornhaut zeigte in 
dtr Mitte, etwas nach aussen und oben, einen tiefen, doch 
uicht penetrirenden Riss, die blaue Iris schien mehr, als man 
etwa von der trüben Hornhaut ableiten konnte, gräulich und 
war ganz unthätig, die Pupille war enge, nach oben nicht 
fund und hinter derselben bemerkte man eine sehr nach der 
Uvea zudrängende Cataracta. Das Sehvermögen, das vor der 
Verletzung auf dem linken Auge besser als auf dem rechten 
Auge gewesen seyn sollte, war bis auf eine ganz unbedeu 
tende Lichtempfindung aufgehoben, der Schmerz im Auge, wie 
schon erwähnt, so bedeutend, dass Pat., der im Leben schon 
v iel ausgehalten, ihn ferner aushalten zu können uicht glaubte 
Und der ganze Kopf benommen, wüste. Ich tröstete den sehr 
er griffenen Mann, dem ich zum Glück aus früherer Zeit be 
kannt war und der, wie ich wusste, Zutrauen zu mir hatte, 
Wie ich ihn nur trösten konnte, liess gleich um das linke Auge 
b Blutegel setzen und dann die ersten 2 Tage, bei der einge 
schränktesten Diät und bei der höchsten körperlichen und gei 
stigen Ruhe, nur fleissig kaltes Wasser mittelst dünner Com- 
pressen auf das verletzte Auge aufschlagen. Abends war der 
Schmerz geringer und der Kopf freier. In der Nacht schlief 
Pat. zwischendurch und am folgenden Tage liess der Schmerz 
utehr und mehr nach. Vom dritten Tage liess ich nur ein ein- 
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