Full text: (Neueste Folge, Band 4 = 1837, No 1-No 8)

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III. Chirurgie und Ophthalmologie, 
salzig schmeckende Flüssigkeit heraufziehen. Sonach scheint es> 
als wäre die krankhaft alienirte Thätigkeit in den Speichelorga- 
nen überhaupt noch nicht beendigt. Einreibung der Jodinesalbe 
in die verhärtete Unterkieferdrüse hat nur vorübergehenden Er* 
folg gehabt und eingreifendes die Vegetation im Allgemeinen 
umstimmendes Heilverfahren, das hier vorzugsweise angezeigt 
seyn dürfte, konnte, der öconomischen Verhältnisse wegen, bis* 
her noch nicht in Anwendung kommen. [Med. Zeit. v. Ver* 
eine f. Heilk. in Pr. 1837. Nr. 6.j 
97. Erstickung durch das Steckenbleiben eines 
Fisches im Schlunde; vom Kreis-Phys. Dr. Koch in Hei- 
ligenbeil. Ein 60jähriger Bettler zeigte Virtuosität im Ver- 
schlingen roher Fische. Nachdem er schon mehrere genommen; 
verschluckte er auch noch Kaulbarschen (.Acerina cernua Cnv.) 
und auch von diesen gingen 4 glatt hinunter, da er sie stets 
mit dem Kopfe vorausverschlang. Der 5. war jedoch noch z u 
lebhaft und als er hinter den Kehlkopf kam, sperrte er die 
scharfen Flossen gegen die Wände des Schlundes und blieb 
stecken. Die Zuschauer glaubten anfangs, es sei Scherz, als 
aber der Mann im Gesichte blau wurde, fing man an, ihn an) 
Halse hin und her zu drücken, um so das Hinunterschlucken 
zu befördern, doch — vergebens. Die scharfen Flossen des 
Fisches wurden dadurch tief eingedrückt und er sass nun erst 
recht fest. Pat. wurde nun zum Kreis-Chirurgus gebracht, der» 
doch auch vergebens, den Fisch mit einer Zange herauszuholen 
suchte. Darauf bemühte sich K. den Fisch herabzudrücken, 
doch ebenfalls ohne Erfolg, und so starb denn Pat. im Beiseyn 
der Aerzte. — Zu bedauern ist, dass durch die Section nicht 
festgestellt wurde, ob der Fisch im Schlunde steckte, und durch 
Herabdrücken der Epiglottis, oder ob derselbe dadurch, dass 
er im Kehlkopfe steckte, die Erstickung verursachte. — Und 
welches Verfahren würde hier am Platze gewesen seyn, wenn 
der Tod nicht so bald eingetreten wäre? Zweifelsohne würde 
man die Tracheotomie haben vornehmen müssen, um einen künst 
lichen Weg für die Luft herzustellen, der Fisch hätte dann zer 
stückelt und theilw r eise herausgenommen werden, oder der Ver 
wesung und theilweisen Auflösung überlassen bleiben können. 
— Dass bei Krankheiten mit Verschliessung des Kehlkopfs durch 
die Herstellung eines künstlichen Weges für die Luft das Leben 
lange erhalten werden könne, beweist ein Mensch in Braun' 
schweig, der bei völliger Stimm- und Sprachlosigkeit nid 
künstlicher Oeflnung in der Luftröhre, die mit einer passenden 
Kapsel bedeckt ist, frei umhergeht. [Med. Zeit. v. Vereint 
f. Heilk. in Pr. 1837. Nr. 4.j 
98. Fall einer geheilten Spondylarthrocace, 
vom Wundarzte 1. Klasse Scharf in Gebesee. Die Fäll* 5 
von der Heilung einer schon in höherer Ausbildung begriffenen 
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