Full text: (Neueste Folge, Band 4 = 1837, No 1-No 8)

UI. Chirurgie und Ophthalmologie. 
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liches, als einige Magerkeit. Später verlor sich auch diese wie« 
«er und Pat. befand sich ganz wohl. — II. In der Zunge, 
km Landmann hatte an der linken Seite der Zunge eine Wall- 
nussgrosse Anschwellung. Sie liesssich nicht verschieben, war 
“"gewöhnlich hart und schmerzte bei Berührung nicht besonders, 
doch fühlte Pat. im Innern derselben von Zeit zu Zeit flüchtige 
gliche. Das Uebel hatte schon mehrere Monate gewährt. Eine 
ertliche Veranlassung konnte nicht aufgefunden werden, ebenso 
"enig eine Dyscrasie. Pat. erhielt innerlich nachstehende Pil— 
i e . r * Hoc. JEjctr. Cicut. Puh. hb. Cicut. aa. 5(3. Sapon. med. 
Al- Calotn. 5j. m. f. pil. 130. S. Drei Mal täglich anfangs 
ei |*e, dann 4 Pillen. Aeusserlich wurde die Geschwulst 4 Mal 
1011 nachstehendem Pinselsafte bestrichen: Rec. Auri muriat. 
fir* iv. solv. in Aqu. dest. font. q. s. adm. Exlr. Cicut. — 
'^'’uviom. aa. 5ij- Tinct. opii simpl. 5i/3. Mell, rosat. 51/?. M. 
.• ■$. Pinselsaft. Die erwähnte Verhärtung der Zunge zertheilte 
steh ganz, nachdem diese Mittel einige Wochen angewendet 
'' orden w aren [Med. Zeit. v. Vereine f. Heilk. in Pr. 1837. 
Nr. 5.] 
96. Speichelsteine, von Dr. Bereust in Guben. Ein 
^“jähriges, blühendes Mädchen, in früher Jugend mit Scrophel- 
""lage behaftet, litt seit länger als einem Jahre an Beschwer- 
l" beim Kauen und Schlingen, wobei sie gleichzeitig eine 
"'•mählig sich ausbildende Geschwulst unter der Zunge bemerkte. 
*" März v. J., als dieselbe etwa so gross wie eine Wallnuss 
? e ' v orden war, wurden die Schmerzen sehr heftig und mit star- 
en Fieberbewegungen begleitet. Nach etwa 8tägiger Dauer 
‘’eser Erscheinungen platzte die Geschwulst unerwartet von 
*®|b8t, wobei aus dem Munde mehrere Fuss weit ein. fester 
jAörper 8 p ra „g } d em viel Blut und Eiter folgte. Als B. Pat. 
,e rauf zura ers ten Male sah, erkannte er die ausgestossene 
"bstanz für Speichelstein und fand die Sublingualdrüse schmerz- 
la ‘t und hart. Die Vermuthung, dass noch ein Concrement zu- 
sein müsse, bestätigte sich schon Tags darauf, wo sich 
r. 11 . Husten aus der ersten Oeffnung ein zweiter Stein drängte. 
^ ei de Concremente haben ziemlich poröses Gefüge, rauhe Ober- 
^ ac he, weissliche Farbe und die Grösse einer starken Bohne, 
g e . r z "erst ausgeworfene Stein ist fast conisch, mit abgestumpfter 
jP'* Ze und wiegt 6| Gran. Der Letztere hat die Form eines 
“er Mitte gebogenen Cylinders, an beiden Enden tiefe, glatte 
"Schnitte und ein Gewicht von 7j Gr. — Obgleich das All- 
§.®einbefinden der Pat. sich bald wieder besserte, so blieb doch 
V* .^.“bhugualdrüse etwas geschwollen und offen, wozu bald 
'ärtung der linken Submaxillardrüse kam. Während des 
an 8 ni ' mmt so "'ohl diese, als auch die Anschwellung im Munde, 
Mi i^ unien bedeutend zu, wodurch das Kauen sehr erschwert 
r und aus der Subliuguar«Oeffnung kann Pat. nicht wenig 
"uuaarinm d. Medicin. 1837. I. 16
	        
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