Full text: (Neueste Folge, Band 4 = 1837, No 1-No 8)

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III. Chirurgie und Ophthalmologie. 
arterie schlägt fortwährend im Innern des Lappens und ihre Ge 
genwart, weit entfernt ihm zu schaden, ist seiner Ernährung 
günstig gewesen., so dass B. die vor längerer Zeit von ihm, 
im Widerspruche mit Dieffen b acli’s Behauptungen, aufge 
stellte Frage über die Nothwendigkeit, grosse Gefässe im Stiele 
des Lappens zu erhalten, um seine Ernährung zu sichern, wie 
er glaubt, siegreich gelöst hat. [Hufelandls Journ. d. pract. 
Heilk. 1836. Nov. nach: Bulletin de VAcademie Royale de 
Mudecine 1836. Tom. /.] 
94. Exstirpation eines Fungus scirrhosus d er 
M und höhle; (a. d. Beitr. zum Sanitäts-Berichte des Minde- 
ner Regier.-Bez.) von Br. Meter. Eine 60jährige Bäuerin 
litt schon lange an härtlicher Geschwulst der innern Seite des 
rechten Backens, die, da die längst vorgeschlagene Operation 
nicht zugegeben wurde, nach 4 Jahren so gross geworden war, 
dass sie zwischen den Kinnladen hindurch, endlich die Mitte 
der Zunge erreichte. Br. Röttscher exstirpirte, vom Kreis- 
chirurgus Strew’e zu Wiedenbrück unterstützt, die Geschwulst 
und bestreute nach der Operation die Wundfläche mit gleichen 
Theilen G. Kino und Alaun, wozu er später noch Chinium 
sulph. und Jodine setzte. Auch betupfte er die Wundränder 
bisweilen mit Lap. infern. Die anfangs wieder eintretende 
Verhärtung in den Rändern verlor sich bei dieser Behandlung, 
mit völliger Herstellung ganz. Auch bei aufgebrochenem Fun- 1 
gus des Ellenbogengelenks will Röttscher jenes Pulver: 
llec. G. Kino, Aluminis crudi aa. 5ij. Chinin, sulph. gr. x. 
Jodii gr. iv.—vi. B. S. Zum Aufslreuen, mit den besten Er 
folge angewendet haben, da der Schwamm allmälig zusammen 
schrumpfte und wegeiterte. [Med. Zeit. v. Vereine f. Heilk• 
in Pr. 1837. Nr. 5 ] 
95. Zertheilung scirrhusähnlicher Geschwül 
ste; vom Kreischirurgus Moll in Nicolai. I. In der linken 
Submaxillardrüse. Ein Mann von einigen 20 Jahren von 
sehr deutlich ausgebildetem scrophuiösen Habitus litt schon seit 
mehreren Monaten an Anschwellung der linken Submaxillar 
drüse. Dieselbe war so gross wie ein Taubenei und grösser, 
sehr hart, im Innern schmerzhaft, die Haut darüber geröthet 
und an 2 verschiedenen Stellen zur Grösse eines 4 Groschen 
stücks ulcerirt. Aus der lllceration ragten harte Schwammge 
wächse hervor. Pat. erhielt täglich 3 Mal 6 Tropfen von der 
Tinct. Jodin. mit Haferschleim innerlich, so wie stark gesät 
tigtes Bec. rad. Sarsap. zum täglichen Gebrauche. Ausserdem 
wurden die Schwammgewächse mit Merc. pracc. ruh. und 
Alum. weggeätzt und die ganze Gesshwulst mit Etnpl. Mer- 
cur. cicut. und Bitharg. compos., recht dick aulgestrichen, fort 
während bedeckt. Hierdurch gelang in 8 Wochen die völlige 
Heilung: die Anschwellung verschwand, die exulcerirten Stel 
len vernarbten und das Allgemeinbefinden zeigte nichts Nathei-
	        
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