II. Materia medica und Toxikologie.
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karte Massen fortgeschafft wurden, erfolgte. Am 10. Dec.
»alim man als einigermaassen günstige Zeichen wahr: reichliche,
aber mit grosser Anstrengung erfolgende Sputa, Nachlass der
«chweisse und der Hitze der Haut, die vielmehr kühler anzu-
i'len war, Nachlass des Durstes und hellen Urin. Dagegen
aihmete Pat. viel schwerer, pfeifend, mit dem Unterleibe, wo»
i 1 Knarren und Rasseln in den Bronchien gehört wurde. Die
Lungen schienen unvermögend, sich des angehäuften Schleims
aatledigen zu können und erst w T enn alle Luftgefässe damit an-
Refülh schienen, trat Husten ein, wie sich überhaupt die grösste
«imäUigkeit zu erkennen gab. Zu dem andauernden Sopor
''aren stille Delirien getreten; die Sprache war schwach,
•eise, die Worte blieben oft unheendigt, der Puls war beschleu-
JJBL die Zunge gelb belegt; es fand sich Druck in der bei
Y er 'ibrung sehr empfindlichen und gespannten Herzgrube und
der Lippenausschlag war abgetrocknet. Pat. erhielt ein Dec.
r ad. Sencg. Liqi lir. und Sem. Lini mit Tart. stib. Sol. am-
n,,, n. dcp. El ix. e sticc. Gltjcyrrh. -Aqu. JLauroc. und Syr.
Altk, und alle 3 Stunden Pulver mit 1 Gr. Calom. und Gr.
Uu - Sulph. antim. aur. und Extr. Hyosc. Ausserdem w urden
a,| f die Brust 16 blutige Schröpfköfe und ein Vesicator gesetzt,
auch ein Klystier, wie am Tage vorher gegeben. Auf dem
. V ®S« zum Kranken erfuhr S., dass derselbe die Nacht oft
ax irt habe und aus einer Ohnmacht in die andere falle. Doch
an 'l ihn der Verf. besser, als er erwartet hatte: das mehr
"rgor vitalis zeigende und normal gefärbte Gesicht, die leichte,
re,e Respiration und der ruhige, langsame, weiche Puls deu-
f te n nämlich unfehlbar auf einen bessern Zustand. Die erste
•bulausleerung hatte viele braungrüne Kothmassen fortgeschalFt
b"d ihr folgten bis gegen Morgen noch 4 dünnflüssige, übel-
' . ende Sedes von gleicher Beschaffenheit. Der Leib war
• e,c b, schmerzlos, das Röcheln verschwunden , die Expectora-
ion zwar noch erschwert und selten, doch schien es, als hätten
le reichlichen Ausleerungen auch den zähen Schleim von der
ni n . lst mit fortgeführt. Die Mixtur vom vorigen Tage war noch
i c • zum Drittel genommen und von den Pulvern nur 3 ver-
a ucht. Letztere blieben nun weg und von der Mixtur sollte
M “ n nur alle 3 Stunden 1 Löffel, bei Durchfall aber ein Kly-
er aus Amylum mit Einet, opii gegeben werden. Am 12.
tef C ^ an d da* Befinden gegen den Tag vorher in nichts wei-
g . Ve tändert, als dass der Husten, wegen sich erneuernder
° le > quälender, in längern Zwischenräumen wiederkehrte
8 -\ das Athmen keuchender war, bis die Respirationsorgane
U ' des in ihnen reichlich angehäuften Schleims entledigt hatten.
Ex ^ aS ^ ec ' Seneg. c. Tart. stib. bisher auf Beförderung der
kau eCt ° ra, ' 0n U!, d 2 er theilung der Entzündung wenig gewirkt
a , e > Slc h die Entzündung vielmehr W'ieder steigerte und Pat.
c 1 aus Widerwillen das Mittel nicht mehr nehmen wollte, so