Full text: (Neueste Folge, Band 4 = 1837, No 1-No 8)

IV. Gynäkologie und Pädiatrik. 
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war sehr verengert, sonst aber gesund; die Gebrösdriisen. tlicil- 
w eise angeschwollen, doch nicht verhärtet. — Aetiologie und 
Pathogeuesis des in Rede stehenden Uebels liegen noch sehr im 
Dunkeln, doch stimmen alle darin überein, dass ihm immer be 
deutende Säfteentmischung durch schlechte Ernährung oder an 
ererbte Krankheilsstofie zum Grunde liege, daher denn auch 
die daran leidenden Kinder meist Armen angehören und ausge 
sprochenen scrophulüsen Habitus zeigen. Das Uebel findet sich 
ferner bei Scorbntischen, auch mit Morbus maculosus WcrJho- 
Jii und sein Vorkommen nach Maseru und Scharlach dürfte die 
von Richter unterschiedene metastastisehe Form rechtfertigen. 
Man kennt sonach zwar mehrere Bedingungen, unter denen das 
Lehel gern entsteht, allein da unter denselben Bedingungen 
sich auch ganz andere Krankheiten bilden, so ist es klar, dass 
daraus das eigentliche Wesen der Krankheit noch nicht ent 
wickelt werden kann und es dürfte wohl alles Forschen auch 
hier noch lange vergeblich seyn. — Eine sehr genaue Be 
schreibung dieses Uebels hat Most in seiner Encyklopädie ge 
geben. Was seine Behandlung anlangt, so reicht er bei gastri 
schen Erscheinungen zuerst ein Brechmittel aus Ipecac. mit 
Tart. emet. und sucht nach diesem die meiste Hülfe in örtli 
cher Anwendung der Aqu. oxymur. mit gleichen Theilen Aqu. 
Menth, crisp. zu Fomentationen; in einem lamm, von Acut, 
ßyrotign. 53. mit Bals. peruv. gij. und Eigelb; °“ 
mentationen von Calcarea oxymur, mit - Piund 
Innerlich lässt er Inf . Valer. mit Calam. aromat. und ausser- 
dem noch täglich ein aromatisches Kräuterbad «i 11 * 
Coircsp.-Blatt d. wärt, ’ärztl. Vereins, Bd• r i« * ‘J 
52. Gleiche dynamisch-psychische Erkran 
kung mit Schädeldeformität bei 3 Geschwistern 
nach dem 5. L e b en sjali r e; von Dr. A. Droste in 8, ' a " 
brück. Das erstgeborne Kind der Eheleute O. in einem Uo o- 
nate beim Dorfe Glahne unweit lberg, war todt zur Welt ge 
kommen ; von dem 2., einem vor 14 Tagen verstorbenen 14jä i- 
ligen Knaben, erzählte die betrübte Mutter, unter völliger Le- 
bereinstimmung des mit anwesenden langjährigen Hausarztes er 
Familie und Freundes des Verfs., I)r. Lamby, Folgendes, 
der Knabe war nach einer glücklich verlaufenen Schwanger 
schaft zur rechten Zeit völlig reif, gut genährt und wohlgesta - 
tet geboren, nahm an der Brust zusehends zu und wurde we 
gen häuslicher Geschäfte der Mutter bald auch etwas gelüttert; 
nachdem zu Ende des 6. Monats die ersten Schneidezähne et- 
schienen waren, schritt die physische sowohl als geistige Ent 
wickelung des Rindes in jeder Art regelmässig fort bis zum o. 
Jalne; d hatte leicht und bald laufen und sprechen gelernt, 
war gelehrig, gutartig und vollkommen gesund. Nach dem 5. 
Jahre trat plötzlich eine gänzliche Umwandlung ein; alle kiud- 
liehen Unarten ? Eigensinn j Unfolgsamkeit ? störrisches W eseuj
	        
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