I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik.
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Causa cjjlciens zum Grunde, deren richtige Erkenntniss uner
lässlich dazu gehört, um eine sichere erfolgreiche Indication zu
hpoTnnrten Diese dreifache Ursache ist: wirkliche Schwä-
‘ ' x erhöhte Reiz-
Heilk. ßd. 45«
F alles
begründen. ...
che (CA. alonica ex cohaesione iinvünuta),
harkeit (CA. alonica ex sensibilitate anomala und ver
mehrte Dichtigkeit ( Ch. fortiorum s.jlorida ex cohaesio-
nc adaucia). [ HttsTs Magazin f. d. ges. r, ™ n ' ftd. US.
m s.j . .
32. Geschichte eines hartnäckigen
Von Syphilis; vom Prof. Dr. Rkynaud. Ein 26jähriger,
seit 12 Tagen an Gonorrhöe, Ulcerationen in der Schamgegend
und angeschwollenen Leistendrüsen leidender Matrose kam am
9. Apr. 1833 in Behandlung des Verfs. Die Symptome soll
ten 15 Tage nach der Ansteckung erschienen seyn. Pat. wur
de einer Mercurialcur unterworfen und erhielt vom 12. Apr.
bis 14. Mai 25 Gr. Hydrurg. zootic. mit Opium und von die
ser Zeit an bis zum 20. Juli von einem andern Arzte 29 Löf
fel van S w i e t e n’schen Liquor und 4 Unzen Ung. viere, zum
Einreiben. Wegen Salivation musste dann 8 Tage der Merc.
ausgesetzt werden, nachher aber nahm Pat. bis zum 7. Sept.
noch 62 Löffel des genannten Liquors und einen Roob anlisy-
phil. Während dieser 6 Monate hatten sich die ersten Sympto
me nur gebessert, doch waren nach den ersten Gaben des Roobs
viele, den Verlust der Haare nach sich ziehenden Pusteln über
die ganze Haut ausgebrochen. Vom 8. Sept. bis zum 10. Nov.
versuchte man die Wirkung der Jodine in hohen Gaben: Pat.
verbrauchte nämlich 19 Quentchen eines Liq. Kali hydrnjod.
und 24- Quentchen Jodine, doch er wurde mehr und mehr er
schöpft und man musste sich auf Bäder und Diät beschränken.
Am 5. Dec. nahm der Kranke wieder eine Tisane aus Sapo-
naria und eine Jodschwefelsalbe, worauf der linke Hode
schmerzhaft anschwoll, so dass man zu Kataplasinen seine Zu
flucht nehmen musste. Auch kam hef'ige Enteritis dazu, die
fast 2 Monate der passendsten Behandlung trotzte. Bis zum
12. März besserte sich darauf der Zustand des Kranken deut
lich , dann aber schwoll der rechte Hode an und es kam noch
em Schleimfluss aus den Augen dazu. Vom 22. März bis zum
28. April gab man Gold und zwar verbrauchte man 6 Gr. Au
rum niuriat. Heftige Congestionen nach oben forderten Ader
lässe, Vesicatore und Aussetzen des Goldes. Am Unterkiefer
entwickelte sich nun eine gummöse Geschwulst, die Hirnsym
ptome steigerten sich zu epileptischen Anfällen, es trat auf der
rechten Seite Hemiplegie ein und 144- Monat nach Anfang der
Cur und 9 V Monat nach Aussetzen des Mercurs starb Pat. ohne
dass die secundären syphilitischen Symptome verschwunden wa
ren. Die Section ergab die zu erwartenden materiellen Störun
gen. Chemische Untersuchung der verschiedenen Organe auf
Quecksilber ergab das Daseyn desselben nur im Hirne und die