Full text: (Neueste Folge, Band 2 = 1836, No 9-No 16)

68 I. Pathologie, Therapie und medicinische Klinik. 
aus, würde man diesen Krankheitsfall im Herbste 1831 beur- 
theilt haben! [Horn’s Archiv. 1835. Sept. Oe#.] 
27. Pemphigus; vom Dr. Fa. Ad. Koechling. In 
den heissen Monaten Juli — Aug. 1834 erkrankten 3 Frauen, 
von denen 2 über 20, eine über 40 Jahre alt, am Pemphigus 
nebst gastrischen Beschwerden und gelinden Fieberbewegungen. 
Die Blasen sassen am Vorderarme und Unterschenkel rechter Seite, 
erreichten die Grösse einer Mandel bis die eines Taubeneies, 
W'aren mit geibliclier Flüssigkeit gefüllt, standen 3 Tage, bor 
steten danu und hinterliessen dünne Borken, die bald abfielen. 
Nachdem bildeten sich an andern Stellen wieder neue Blasen, 
deren Ausbruch in 7 — 9 Tagen vollendet w’ar. Wegen der 
Appetitlosigkeit, des bittern Geschmacks, der gelblich-belegten 
Zunge, des bittern Aufstossens, des Ekels, der Uebelkeit und 
der Neigung zum Erbrechen ward ein Emeticum gereicht, und 
die Heilung erfolgte. Gastrische Fieber kamen in dieser Zeit häufig 
vor. —■ Ein mit Psoriasis diffusa des rechten Unterschenkels 
behaftetes Subject bekam auch den Blasenausschlag an den af- 
ficirtem Schenkel. Der erstere Ausschlag bestand während des 
Pemphigus und nach demselben fort. — Den Grund des Beste 
hens des Pemphigus an der rechten Körperhälfte suchte Verf. 
in der falschen Gallenabsonderung. [Horn’s Archiv 1835. Sept. 
OcU\ 
28. Verschwinden der Krätze während der 7- 
tägigen Dauer ei u er Pneumonie; von Dr. Fr. Ad. 
Koechling. Nach vorausgegangenem plötzlichen und starken 
Abendfroste bekam ein Beamter von 40 Jahren eine Lungen 
entzündung, die in den ersten zwei Tagen nicht hinreichend 
mit Blutenziehungen behandelt worden war und nun der Anti- 
phlogose langsam und nicht gänzlich wich. Namentlich blieb 
Stechen auf der Brust zurück, wie auch eine bedeutende Be 
klemmung. Endlich brach gerade um dieselbe Stunde, in welchem 
vor 7 Tagen Pat. den heftigen Frost bekommen hatte, spon 
tan ein reichlicher und warmer allgemeiner Schvveiss hervor, 
den man wohlweislich unterhielt. Gleichzeitig brach auch eine 
Scabies purulenta aus, von der in den letzten 7 Tagen nichts 
zu sehen gewesen. Pat. hatte die Krätze schon 12 Tage Vor 
der Pneumonie gehabt, dieselbe aber verschw’iegen. — Nach 
dem Schw eisse verloren sich Bruststechen und Beklemmung und 
der Auswurf löste sich leicht. Aber es bildete sich ein hecti- 
scltes Fieber mit Abendexacerbationen und im Harn sali inan 
ein starkes Eitersediment. Nach 3 Wochen entleerte Pat. eines 
Abends unter starkem Husten und Brecherlichkeit etwa 16 Un 
zen Eiters durch den Mund und dies war der Standpunkt der 
Krankheit: Pat. genas und, nach 12tägiger Behandlung, auch 
von der Krätze. [Horn’s Archiv. 1835. Sept. Octi\ 
29. Metastase und Metaschematismen von 
Krätze; von Dr. Fr. Ap. Koechling. Eine mit Scabies pU'
	        
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