Full text: (Neueste Folge, Band 2 = 1836, No 9-No 16)

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Neueste Bibliographie. 
der heftiger, fast unausstehlicher Schmerz ein, der rein in den 
Nerven des Fusses zu sitzen schien, da er weder von Hitze, 
noch Geschwulst, noch sonst einer sichtlichen Veränderung der 
äussern Theile begleitet war und auch bei Berührung nicht 
stieg. Den Aeusserungen einer solchen kurz vorher entbunde 
nen Frau nach war der Schmerz klopfend, bohrend und es 
kam ihr vor, als wüthe er im Beine selbst herauf. Das All- 
gemeinbelinden war dabei nicht getrübt, soweit nicht der Schmerz 
zustand selbst Trübung herbeiführte und die Wochenfunctionen 
waren in Ordnung. Die Fachwelten fehlten in der Regel, nur 
in einem Falle schienen sie in wirklich bemerklichem Wechsel- 
verhältniss zum Schmerz selbst zu stehen, denn wenn sie gra 
de eintraten, liess der Fussschmerz in seiner Heftigkeit nach 
und umgekehrt wurde er wieder stärker, wenn diese weg wa 
ren. Grade in diesem Falle hörte auch der Schmerz erst ganz 
auf, nachdem die Lochien aufgehört hatten, was dafür spre 
chen dürfte, dass dieser Schmerz in besonderem Causalnexus 
mit der Thätigkeit des Uterus stehe. Das einzige Mittel — 
der Verf. versuchte mehrere, wie z. B. reizende Einreibungen, 
Sinapismen etc. vergebens — durch welches in diesen Fällen 
von, wie es scheint, nervösem Schmerz bisher immer die so 
sehr erwünschte schnelle und sichere Linderung herbeigeführt 
wurde, bestand in Circularcompression des Gliedes, die Bour- 
gery namentlich bei verschiedenen periodischen Uebeln empfiehlt 
und die hier besonders durch gleichförmig und anhaltenden 
Druck auf die schmerzhaften Theile selbst zu wirken schien. 
C. bediente sich dazu in der Regel der einfachen Girkelbinde 
und liess damit den ganzen Unterfuss nach T h e d e n’s Methode 
fest umwickeln. Beim Lockerwerden derselben, dem unmittelbar 
wieder Erneuerung des Schmerzes folgt, wird sie aufs Neue 
angelegt und fester gemacht. Nach längerer oder kürzerer 
Zeit, meist innerhalb der nächsten 8 Tage lässt der Schmerz 
nach und derFuss kann freigelassen werden. Der Verf. reichte 
bisher nur in einem Falle mit dem angegebenen Druckverbande 
nicht aus und musste, da ihm nichts Anderes zu Gebote stand 
und nichts zweckmässiger dazu schien, zur Anlegung eines Tourni- 
quets schreiten das er unterhalb der Wade anlegte ,und dessen 
Anw endung nebst dem dadurch herbeigeführten stärkern Drucke 
auch gleich Aufhören der Schmerzen folgte. [ Med. Coiresp.- 
Blatt d. wärt, ärztl. Vereins. Bd. V. No. 36.] 
25* Neueste Bibliographie. 
Zweiter Jahres-Berieht über die praktische Un 
terrichts-Anstalt für die Staatsarzneikun de an 
der Königl, Fried, - Wilhelms - Universität zu
	        
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