Full text: (Neueste Folge, Band 2 = 1836, No 9-No 16)

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IV. Chirurgie und Ophthalmologie. 
Laurocer. E.rtr. hyosc. etc. aus. Bei diesem Stande der Sa 
chen, wo die bewährtesten Mittel an der Hartnäckigkeit des 
Uebels scheiterten und der Yerf., wenn aucli auf dem Blute 
sich noch immer eine Crusta inflammatoria fand, keine neue 
Venäsection mehr wagte, bestimmte sich derselbe auf Busse’s 
Bath zum Opium in dreister Gabe. Er beabsichtigte dadurch 
die exaltirte Reizbarkeit im Sensorium, wie im gesammten Ner 
vensysteme zu beseitigen und die Krisis durch die Haut zu be 
fördern. Der Erfolg war der erwünschteste. Die Nächte wur 
den ruhiger, der Puls hob sich mehr, das Reissen liess allmäh- 
lig nach und die Beweglichkeit kehrte mehr und mehr wieder 
zurück. In der 5. Woche war Pat. ganz wieder hergestellt, 
auch hatte sich der früher so w T ohlthätige Hämorrhoidalfluss 
reichlich wieder eingefunden. Die Form, in der Pat. das Opium 
erhielt, war: Land. liq. S. anfangs zu auf Aqu. dest. gjv. 
mit Vin. stibiat. und Nitr.; später wurde die Dosis bis auf 
5ß., alle 2 Stunden einen Esslöffel davon zu nehmen, vermehrt 
und zuletzt bekam Pat. das Opium in Pulverform, zu ^ Gran 
p. d., und es wurde mit Kalom. Jpecac. und Sulph. antim. aur. 
verbunden. — Auch in 2 andern ähnlichen Fällen, die der 
Verf. bald darauf beobachtete, gab er nach Aderlass das Opium, 
wie eben erwähnt wurde und sah davon immer gleich günsti 
gen Erfolg. [Med. Zeit. v. Vereine f. Heilk. in Pr. J836. 
Nr. 27.] 
205. lieber den Gebrauch mineralischer Wässer 
am Abend, mit besonderer Rücksicht auf Marienbad; 
von Dr. C. J. Heidler daselbst. Verf. gedenkt der chroni 
schen Uebel, welche in den Mineralwässern ihr Heilmittel fin 
den, spricht von dem Gebrauch dieser Wässer im Allgemeinen, 
und vertheidigt die Methode, sie nicht bloss des Morgens, son 
dern auch des Abends trinken zu lassen, und empfiehlt diesen 
täglich zweimaligen Gebrauch allen denen, die des Morgens 
nicht so viel Wasser trinken können, als zu ihrer Heilung er 
forderlich ist; ferner, um eine mehrmals zu wiederholende 
Brunnencur unnöthig zu machen, oder die lange Dauer einer 
einzigen zu beschränken, oder um in kurzer Zeit eine mög 
lichst kräftige Brunnencur zu beendigen. [Horn’s Archiv. 
1835. Nov. Dcc.] 
IV. Chirurgie und Ophthalmologie. 
206. Beitrag zur Lehre vom Bruch des Schen 
kelbeinhalses; vom Chirurgus Dr. Hahn, Stadtwundarzte 
in Stuttgart. So leicht die Diagnose der Fractur des Schenkel 
beinhalses bisweilen ist und man also wohl im Anfänge der 
Praxis, wenn man solche Fälle erhält, denken kann, dass die 
Schriftsteller es wohl übertrieben haben mögen, wenn sie die [
	        
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